Editorials
Unsere Gespräche bilden einen so wichtigen Teil der menschlichen Beziehungen, daß wir uns der Notwendigkeit wohlüberlegten Redens stets bewußt sein sollten, damit sie uns nicht zu einer Quelle des Unheils werden. Obwohl die Zunge nur Gutes reden sollte, kann sie doch zum Verkünder alles Schlimmen und Unheilbringenden werden.
Es ist nicht schwer, das sogenannte menschliche Gemüt zu hintergehen. Da das materielle Leben ein Zustand der Selbsttäuschung ist — ein hypnotischer Traum und nicht die Verkörperung des wirklichen Lebens — ist es leicht, die Sterblichen irrezuführen und sie von dem Pfade aufrichtiger Gesinnung abzubringen.
Der Urheber des bekannten Wortes: „Ständige Wachsamkeit ist die Vorbedingung für Freiheit,“ brachte damit eine Wahrheit zum Ausdruck, die sich auf viele Lebenslagen anwenden läßt,— jedenfalls auf viel mehr, als er sich dessen zur Zeit seines Ausspruchs selbst bewußt war. Denn Wachsamkeit — d.
Jesus von Nazareth war der barmherzigste Mensch, der je auf Erden gelebt hat. Gleich einem breiten goldnen Band zieht sich seine Barmherzigkeit durch sein wunderbar reines und segensreiches Leben.
Inspiration im höchsten Sinne bedeutet die heiligen Offenbarungen und Eingebungen, die den Menschen von G ott kommen. Sie ist das Ausströmen des Guten auf Seine Schöpfung,— die Wiederspiegelung des göttlichen G emüts, die in einem jeden richtigen Gedanken ihren Ausdruck findet.
Diejenigen, die gewohnt sind metaphysisch zu folgern und die mannigfachen Ansprüche des sterblichen Sinnes, die an den Pforten menschlichen Denkens harren, zu beachten und zu zergliedern, erkennen, mit welcher Aufdringlichkeit und Beharrlichkeit sie Anerkennung fordern. Nicht zeitweilig und mit Unterbrechung, sondern regelmäßig und unausgesetzt, drängen die Ansprüche der Materie sich dem Denken auf.
Alle Christlichen Wissenschafter haben den Wunsch, ihre Einheit mit G ott, dem Guten, zu demonstrieren, um ihr wahres Selbst zu finden. Um dies zu vollbringen, müssen sie sich selbstverständlich unaufhörlich bemühen, sich zu läutern, das heißt, sie müssen die bösen Annahmen, die sich in ihrem Gemüt befinden, zurückweisen und aufgeben.
Es gibt heute wenige Orte auf diesem Erdball, wo die Botschaft, daß die Christliche Wissenschaft die Kranken heilt, nicht hingedrungen ist. Die ganze zivilisierte Welt spricht davon; und die Menschen sind längst nicht mehr so skeptisch wie früher, wenn sie hören, daß jemand aus ihrer Bekanntschaft durch die Christliche Wissenschaft von einem langjährigen Leiden geheilt worden ist.
Es gibt in der Bibel viele und deutliche Hinweise auf die Notwendigkeit eines willigen Gehorsams gegen G ott, wie ihn Seine Propheten und Gesetzgeber zum Ausdruck brachten. Dieser Gehorsam war das beständige Thema der älteren Propheten, während Christus Jesus und seine Jünger denselben aufs bestimmteste betonten.
Hin und wieder hört man Christliche Wissenschafter sagen: Das Handhaben des Irrtums ist „altmodisch“; es ist nicht länger nötig; was wir jetzt tun müssen, ist in der absoluten Wahrheit verweilen. Das Handhaben des Irrtums ist allerdings „altmodisch“! Es nahm seinen Anfang im Garten Eden, als G ott jene herzdurchdringende Frage tat: „Adam.