
Editorials
Im Jahre 1895 sagte unsre verehrte Führerin in ihrer Ansprache an eine Versammlung von früheren Schülern der metaphysischen Lehranstalt von Massachusetts: „Die planmäßig eingerichteten Zentralen der Christlichen Wissenschaft sind lebenspendende Brunnen der W ahrheit. Unsre Kirche, das Christian Science Journal und das Christian Science Quarterly sind fruchtbare Quellen der Kraft; ihr intellektueller, sittlicher und geistiger Einfluß ist im ganzen Lande fühlbar.
Ein Jagdhund kann dazu abgerichtet werden, so lange vor einem Loch in der Erde Wache zu halten, bis ihn sein Herr wegruft. Er mag Stunde für Stunde vor einem solchen Loch verbringen und dabei für alles, was um ihn her vorgeht, taub und blind sein.
Christliche Wissenschafter werden oft gefragt, warum sie nicht mehr wie früher laut oder mit äußerlicher Förmlichkeit beten. Gewöhnlich klingt durch diese Frage die Beschuldigung hindurch, daß die Christliche Wissenschaft etwas aufgegeben habe, was einen wesentlichen Teil der Religion bildet; und dazu gehört gewiß das Gebet, wenn es rechter Art ist.
Seit Anfang der Geschichte der Sterblichen hat wohl der Gehorsam gegen das göttliche Gesetz mehr als irgend etwas andres zur Wohlfahrt des einzelnen sowohl wie der Gesamtheit beigetragen. Andrerseits war es der Ungehorsam, der Adam um seinen Aufenthalt im Garten Eden brachte, der Kain zum Wanderer auf Erden werden ließ, der dem Volk Israel das verheißene Land jahrelang verschloß.
In einem Brief, der in Miscellaneous Writings auf Seite 132 veröffentlicht wurde, gibt Mrs. Eddy ihren Nachfolgern eine Andeutung, die sie stets beachten sollten, ganz besonders aber in Zeiten der Bedrängnis wie die jetzige.
Dem aufmerksamen Bibelleser muß es auffallen, wie genau Christus Jesus mit den Schriften des Alten Testaments bekannt war. Wenn er sich einem scheinbar schwierigen Problem gegenübersah, so antwortete er den Fragern, den freundlich gesinnten sowohl wie den tadelsüchtigen, mit einer Stelle aus der Schrift, die vom gesamten Volk wenigstens oberflächlich anerkannt wurde.
Es sollte den tätigen Christlichen Wissenschafter nicht stutzig machen, wenn ihm gesagt wird, daß der sterbliche Sinn ihm wahrscheinlich die Wahl lassen wird, entweder ein Wolf zu werden, der Raub an den Schafen begeht, oder aber ein guter Hirte, der seine Herde „auf einer grünen Aue” weidet und „zum frischen Wasser” führt. Solch eine Versuchung gereicht dem Geistiggesinnten nicht zur Schande, denn Jesus wurde in der Wüste von diesem vermeintlichen Gemüt in ähnlicher Weise versucht.
Während der vergangenen zwei oder drei Jahre haben wir das Wort „Gerüstetsein” sehr oft gehört, und heute ist es in aller Mund. Wir meinen nicht nur das Gerüstetsein in militärischer Hinsicht zum Schutz gegen Angriffe und zur Wahrung der nationalen Rechte und der persönlichen Freiheit, sondern die mehr geistigen Arten des Gerüstetseins, d.
Als Jesus die zwölf Jünger aussandte, gab er ihnen folgenden Befehl: „Gehet aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeikommen. Machet die Kranken gesund, reiniget die Aussätzigen, wecket die Toten auf, treibet die Teufel aus.
Die Welt muß noch einen großen Sieg erringen, ehe sie sich eines dauernden und nicht bloß eines den Anforderungen des Augenblicks entsprechenden Friedens erfreuen kann. Seit Jesus am Kreuze die herrlichen Worte der Vergebung sprach: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!” sind die christlichen Völker vor keine so unverkennbare Probe ihres Christentums gestellt worden wie zur heutigen Stunde.