
Editorials
Ein Ausspruch Jesu, den er dem Evangelisten Matthäus zufolge tat, als er zu Johannes kam, um sich von ihm taufen zu lassen, hat in Anbetracht der damals obwaltenden Umstände eine tiefe Bedeutung, ist aber leider oft angeführt worden, um ein tadelnswertes Verfahren zu bemänteln oder zu entschuldigen. Als Johannes in seiner Demut das Ersuchen Jesu, von ihm getauft zu werden, in Anstand zog, sagte der Meister: „Laß es jetzt also sein! also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.
In seiner zweiten Epistel an Timotheus schreibt Paulus: „Halt an dem Vorbild der heilsamen Worte, die du von mir gehört hast, im Glauben und in der Liebe in Christo Jesu. ” Christlich gesinnte Menschen haben von jeher eingesehen, wie wichtig es ist, diese Ermahnung zu befolgen; aber gar manche sind durch Irrlehren, persönliche Meinungen oder materielle Rücksichten irregeführt worden.
In der Lehre der Christlichen Wissenschaft ist nichts zu finden, womit man die Annahme rechtfertigen könnte, daß das Übersehen oder Außerachtlassen des Bösen dessen Überwindung bedeute. Die christlich-wissenschaftliche Lehre in bezug auf die Unwirklichkeit des Bösen ist bestimmt und klar und läßt keine Verdrehung oder Umkehrung zu.
Mrs. Eddy schreibt im Vorwort zu Wissenschaft und Gesundheit (S.
Sechs Jahre sind vergangen, seit der Erste Leser am Pulte Der Mutter-Kirche folgende Worte Mary Baker Eddys aus Miscellaneous Writings (S. 135) verlas: „Meine geliebten Schüler! Ihr werdet Euch wohl an meinem gewohnten Platz nach mir umsehen; Ihr dürft mich jedoch da nicht mehr erwarten.
Jesus fühlte sich einstmals veranlaßt, zu seinen Jüngern zu sagen: „Ihr habt allezeit Arme bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. ” Sie hatten nämlich ihren Unwillen darüber ausgesprochen, daß ein Weib „ein Glas mit köstlichem Wasser” auf sein Haupt goß.
Wie wir aus dem Alten Testament ersehen, wurde die Wahrheit den Propheten oft in Sinnbildern dargelegt. Zu wiederholten Malen, als des Herrn Wort zu Amos und zu Sacharja geschah, erging auch die Frage an diese Männer: „Was siehest du?” Diese Frage ist für die Christlichen Wissenschafter von hoher Bedeutung, denn sie weist hin auf die Notwendigkeit, zwischen dem Zeugnis der Materiellen Sinne und den Kundwerdungen der von den geistigen Sinnen erkannten Wirklichkeiten zu unterscheiden.
Von denen, die sich der Christlichen Wissenschaft zugewandt haben, glauben manche, sie würden durch diesen Schritt sozusagen auf einen Teppich des Aladdin versetzt, der sie dann ohne ihre eigne Anstrengung ins Himmelreich tragen werde. Solch eine Ansicht stimmt aber keineswegs mit den Lehren Jesu überein, auch wird sie nicht durch die Erfahrung Mrs.
Die Sage berichtet von einem Helden, den kein feindlicher Pfeil verwunden konnte und vom dem man daher glaubte, er stehe unter dem besonderen Schutz der Götter. Aber eines Tages machte ein schlauer Feind die eine verwundbare Stelle an seinem Körper ausfindig und überwand ihn alsdann durch einen Speerwurf.
Es ist höchst lehrreich, in der Heiligen Schrift die vielen Stellen nachzuschlagen, wo wir ermahnt werden, uns zu freuen. Die Christliche Wissenschaft fördert diese kostbaren Edelsteine zu Tage, so daß wir sie uns aneignen können.