Editorials
Christus ist mit Recht „ein großer Radikaler” genannt worden. Ebensowahr ist es aber, daß er ein großer Konservativer war.
Den meisten Christen ist die Erklärung des Apostels Paulus bekannt: „Das Wort G ottes ist lebendig und kräftig,” sowie auch die Stelle aus den Psalmen: „Sein Wort läuft schnell;” aber außer den Christlichen Wissenschaftern gibt es nur wenige, welche die in diesen Worten enthaltene Wahrheit praktisch anzuwenden wissen. Ja noch mehr: viele erklärte Christen verneinen geradezu, daß das Wort „lebendig” und „kräftig” und „schnell” genug sei, um in Fällen von Krankheit dem menschlichen Bedürfnis abzuhelfen.
Da die Christliche Wissenschaft bedeutend von andern Religionen und Heilsystemen abweicht, so ist es nicht zu verwundern, daß ihre Anhänger vielfach mißverstanden werden. Man betrachtet sie oft als Leute, die von einer Idee beherrscht sind und sich jedem andersdenkenden Menschen widersetzen.
Die Verwandtschaft der Christlichen Wissenschaft mit dem Christentum der ersten drei Jahrhunderte wird durch die Anwendung der Goldprobe festgestellt, die Jesus allen seinen Nachfolgern hinterließ: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. ” Wohl hat es in den dazwischenliegenden Jahrhunderten redliche und ernste Christen gegeben; aber bis zur Zeit der Entdeckung der Christlichen Wissenschaft durch Mrs.
Viele von denen, die in der Christlichen Wissenschaft Befreiung von ihren Leiden gesucht haben, wissen aus eigner Anschauung, daß die Erkenntnis der Wahrheit eine große Umwandlung in der menschlichen Erfahrung bewirkt — daß sie alles neu macht. Mit dieser Umwandlung wären wohl alle Menschen einverstanden, wenn nicht das Aufgeben von so manchem, was die materiellen Sinne wertschätzen, verlangt würde.
Es ist wohl einem jeden klar, daß zwischen dem Rechtsanwalt und seinem Klienten, dem Arzt und seinem Patienten, dem Pastor und seinem Gemeindemitglied eine Vertrauensbeziehung bestehen muß, d. h.
Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein”— so lautet die Ermahnung des Apostels Jakobus an die christliche Kirche der ersten Tage. Diese Ermahnung gilt jedoch den Christen aller Zeiten.
Hinsichtlich der unmittelbaren Wirkung der Christlichen Wissenschaft sagt Mrs. Eddy: „Wahrheit und Irrtum sind beide der Wahrnehmung der Sterblichen näher gekommen” (Wissenschaft und Gesundheit, S.
Dem aufmerksamen Leser der Apostelgeschichte und der Episteln kann die Tatsache nicht entgehen, daß eine geraume Zeit und großes Wachstum in der Gnade nötig war, um die verschiedenen Gesichtspunkte derer, die sich in jenen Tagen zum Christentum bekannten, in Übereinstimmung zu bringen. Dies hat nicht nur auf diejenigen Bezug, die an viele Götter geglaubt hatten.
Der kluge Geschäftsmann nimmt am Schluß des Jahres ein Inventar auf, rechnet seinen Verlust oder Gewinn zusammen und macht seine Pläne für die Zukunft. In gleicher Weise nimmt sich der Christliche Wissenschafter Zeit, über Mrs.