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Das Wort „Neutralität”

Aus der Oktober 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ohne Zweifel hat sich schon mancher Christliche Wissenschafter gefragt, welche Bedeutung wohl das Wort „Neutralität” in der Lehre und Ausübung seiner teuren Wissenschaft haben mag. Bei derartigen Fragen nimmt der Anhänger dieser Lehre gewöhnlich die beiden Konkordanzen zur Hand, in welchen jedes Wort in den Werken der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft angegeben ist. Manchen mag es nun überrascht haben, die Worte „Neutralität” und „neutral” nicht in diesen Werken zu finden. Es ist das sehr bedeutungsvoll in Anbetracht des beständigen Gebrauchs dieser Wörter in öffentlichen Erörterungen und Privatgesprächen.

Eins unsrer Wörterbücher bestimmt Neutralität als „parteilose Haltung, Parteilosigkeit, Zuschauerschaft, Untätigkeit, Farblosigkeit.” Diesen Begriffsbestimmungen gemäß wäre Neutralität eine passive oder negative Haltung; sie würde auf einem Gedankenzustand beruhen, in welchem die Urteilskraft, die Fähigkeit zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, außer Tätigkeit getreten ist. Es liegt auf der Hand, daß ein solcher Zustand der geistigen Untätigkeit in der praktischen, wirksamen Christlichen Wissenschaft, in dieser Religion der Werke, keinen Raum findet. Auf Seite 143 von Wissenschaft und Gesundheit verbindet Mrs. Eddy die beiden Eigenschaftswörter träge und unintelligent, und auf Seite 253 sagt sie: „Die Materie ist träge, ist gemütlos.” Trägheit ist also ein Kennzug der Materie; daher die Lehre der Christlichen Wissenschaft, daß ein träger, passiver, gleichgültiger oder neutraler Gemütszustand zur Materialität neigt und der geistigen Wahrnehmung entbehrt, die stets tätig ist und ungezwungen wirkt.

In Mrs. Eddys Botschaft von 1900 an Die Mutter-Kirche lesen wir: „Mentale Trägheit oder Gleichgültigkeit bedeutet stets Selbstsucht und Sinnlichkeit” (S. 8). Ist daraus nicht ersichtlich, daß der Zustand der Neutralität oder der Gleichgültigkeit dem tierischen Magnetismus, dem irrigen Glauben an ein der Materie innewohnendes Leben ein Feld bietet, wo er seinen scheinbaren Einfluß ausüben kann? Dies wird noch klarer, wenn man bedenkt, daß das Wort Hypnotismus von dem griechischen Wort hypnos stammt und eine weitere Bezeichnung ist für die irrige Annahme, daß die Materie der Träger des Lebens sei. Wer geistig schläft, ist fleischlich gesinnet, ist nicht so gesinnet, „wie Christus Jesus auch war,” spiegelt also nicht durch gute Werke die intelligente Tätigkeit des göttlichen Gemüts wieder.

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