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Praktisches Christentum

Aus der Oktober 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Welt hungert nach einem praktischen Christentum. Sie ist der toten Theorien und schwankenden Meinungen der Menschen müde, weil sie in ihnen keine Befriedigung gefunden hat. Wie der verlorene Sohn im Gleichnis wendet sie sich von der toten Vergangenheit ab und fängt an, an die Heimat zu denken. Der Willkomm des Vaters ist für sie nicht länger eine bloße Theorie, sondern eine praktische Wirklichkeit. Der Christus, der Erlöser der Menschen, erscheint ihr nun nicht mehr als eine legendenhafte Persönlichkeit; vielmehr erkennt sie ihn als die unpersönliche Wahrheit, die da heilt, segnet und die Menschheit erlöst, die den Müden und Elenden zuruft: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; Ich will euch erquicken.”

Der allumfassende Einfluß des beweisbaren Christentums ist der wissenschaftliche Sauerteig, der das Bewußtsein der Menschen vergeistigt und ihnen ein Verständnis der Lehren Christi ermöglicht. Nie zuvor seit Beginn der christlichen Zeitrechnung hat die Welt ein solches Verlangen gezeigt, von dem zu lernen, der da redete, wie „nie kein Mensch also geredet hat.” Nie zuvor ist „das Buch der Bücher” mit so viel Interesse und Eifer gelesen worden, und nie zuvor hat man den Worten des großen Meisters so viel Wert beigemessen. Die geistige Trägheit, welche durch den Glauben ohne Werke zum Ausdruck kommt, hatte das christliche Heilen fast der Vergessenheit anheimfallen lassen, als die Christliche Wissenschaft der Welt durch ihre Demonstrationen die Kraft des immergegenwärtigen Christus verkündete; und darin liegt das Geheimnis des wunderbaren geistigen und moralischen Erwachens, das heute in der ganzen Welt bemerkbar ist.

Christus Jesus war kein Theoretiker, sondern er brachte durch wissenschaftliche Tatbeweise die Kraft Gottes, des göttlichen Gemüts, zur Veranschaulichung. Er kam, um den Menschen durch sein Beispiel zu zeigen, wie sie ihre Seligkeit ausarbeiten und verdienen müßten. Sie sollten die Kranken und Sünder heilen, die Armen trösten und die Toten erwecken, wie er es tat. Dadurch, daß er sein eignes Werk vollkommen ausführte, legte er dar, was unbedingter Gehorsam gegen Gott uns allen bringt. In Übereinstimmung mit seinen Worten bringt die Christliche Wissenschaft der Welt die frohe Botschaft und den praktischen Beweis, daß die Lehre des Meisters, wenn sie richtig verstanden und angewandt wird, das in Schlaf versunkene Denken erweckt und den Menschen geistig und moralisch heilt. Nur durch eine solche Heilung kann der Christus, die Wahrheit, vom einzelnen erfaßt werden. In keiner andern Weise ist es möglich, die Frucht der Sünde zu zerstören und den Sünder umzuwandeln. Das bloße Bekenntnis des Glaubens an den Herrn Jesus Christus hat noch keinen von den Folgen der Sünde befreit. Nur durch das Ausziehen des alten Menschen kann jene geistige Umwandlung zustande kommen, die das Kommen des Christus bedeutet und die Krankheit und Sünde aus dem Körper und dem Gemüt des Menschen verdrängt.

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