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Das richtige Suchen

Aus der Oktober 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft heilt. Sie heilt jederzeit und heilt schnell. Damit ist aber nicht gesagt, daß die Praktiker dieser Wissenschaft immer imstande sind, diesen Beweis von der Macht der Wahrheit zu liefern. Manchem erscheint es unerklärlich, daß seine Heilung nicht schneller vor sich geht, und so hört man denn bisweilen die Frage: „Warum bin ich noch nicht geheilt?” Wird der Praktiker nach den Gründen gefragt, so läßt in manchen Fällen seine Antwort erkennen, daß er dem Patienten die Schuld gibt, während der Patient zu sehr geneigt ist, den Praktiker verantwortlich zu machen. Dies sollte nicht vorkommen, denn in den meisten Fällen tun sowohl der Patient wie der Praktiker ihr möglichstes. Keinen von beiden darf man tadeln. Die erwünschten Resultate würden in allen Fällen schneller und sicherer eintreten, wenn alle Beteiligten sich des abfälligen Kritisierens enthalten wollten.

Wer sich um Hilfe der Christlichen Wissenschaft zuwendet, muß sich vor allen Dingen mit dem Gedanken vertraut machen, daß Gott, das Gute, die einzige Ursache ist, und daß diese Ursache nur Gutes bewirkt. Sodann muß er einsehen lernen, daß es genug ist, „daß ein jeglicher Tag seine eigne Plage habe;” d. h. die Fehler, die ihm im Lichte seiner jeweiligen Erkenntnis in natürlicher Weise offenbar werden, genügen zur Zeit vollständig. Andrerseits muß sich der Praktiker stets bewußt bleiben, daß bei Gott alle Dinge möglich sind, und daß, wie der Apostel Paulus sagt, die Liebe nimmer aufhöret. Der Irrtum ist keine Ursächlichkeit; er kann die Beweisung der Allmacht Gottes nicht verhindern.

Mrs. Eddy erklärt allerdings, „eine Kenntnis des Irrtums und seiner Machenschaften” müsse „dem Verständnis der Wahrheit, welches Irrtum zerstört, vorausgehen” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 252). Zugleich aber lehrt sie aufs deutlichste, daß der Irrtum ein Nichts ist. Und diese Lehre ist der Heiligen Schrift gemäß. „Lasset euch niemand verführen in keinerlei Weise, denn er [der Tag Christi, die Erleuchtung] kommt nicht, es sei denn, daß zuvor ... offenbaret werde der Mensch der Sünde, das Kind des Verderbens.” Und nach Jesu Anschauung war das Kind des Verderbens das, was „nicht bestanden [ist] in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm.” Paulus lehrte also, das Böse oder der Irrtum müsse erkannt werden, und zwar, nach Jesu Anleitung, als etwas Unwahres, als eine Nichtsheit. Wenn wir dies besser verständen, so würde uns die Sünde oder der Irrtum, „so uns immer anklebet,” nicht so viel zu schaffen machen, und wir würden einen richtigen, harmonischen Zustand leichter erreichen. „Suchet, so werdet ihr finden,” erklärte Jesus. Er sagte nicht, man müsse nach dem Übel oder nach der Ursache des Übels suchen, um das Gute zu finden; vielmehr lenkte er den Gedanken stets empor zur Wirksamkeit der geistig erkannten Wahrheit.

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