Seit meiner Genesung von einem schweren Nervenleiden habe ich das sehnliche Verlangen, meinen lieben Mitmenschen dieses wahrhafte Geschehnis zu bezeugen. Ich möchte mich damit begnügen zu erklären, daß das Leiden ein schreckliches war, und daß mich dasselbe zur Zeit derart beeinflußte, daß mir eine Heilung als ausgeschlossen vorkam. Meiner Umgebung war ich nicht imstande diese Plage so zu deuten, daß sie mich verstanden, geschweige denn mir helfen konnten, obwohl sie mir das Beste nach ihrem Vermögen anboten. Noch bevor ich den Weg zur Christlichen Wissenschaft einschlug, versuchte ich es mit den Ärzten, mußte aber erfahren, daß ich hier keine richtige Hilfe bekam.
Zu nämlicher Zeit haben mir Bekannte die Lehre der Christlichen Wissenschaft angeraten, welcher ich mich dann auch zuwandte. Die Entscheidung war für mich sofort gefallen; ich erfuhr von dieser großen Wahrheit und hielt sie fest in meinen Gedanken. Ich fing an zu glauben. Ich erkannte, daß nichts als diese Wahrheit mich von den Fesseln befreien würde. Ich sah, daß das Klagen und Jammern keine Besserung bringt, und daß ich mein Heil bewirken müßte. Das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mrs. Eddy hat mir viel Klarheit gegeben. Die großen Tatsachen, die es mir enthüllte, haben mir gerade in den dunkeln Stunden die Erkenntnis der Wahrheit gebracht, und das war mir das Herrlichste, was ich mir denken konnte — es ward Licht.
Mit dem gütigen Beistand eines ausübenden Vertreters der Christlichen Wissenschaft gewann ich allmählich die Oberhand über die Ansprüche des fleischlichen Sinnes. Es war ein harter Kampf, aber die Wahrheit hat den vollständigen Sieg davongetragen. Meinen Beruf kann ich seit einem Jahre wieder voll und ganz ausüben, auch habe ich mehr Interesse an der Arbeit als je zuvor. Ich möchte alle ermuntern, in diesem Kampf gegen die Vorstellung des Adam-Menschen immer genug Vertrauen und Ausdauer gegenüber dem herrlichen Prinzip zu haben, welches uns die Christliche Wissenschaft offenbart, ja nicht zu verzweifeln oder zu mißtrauen, denn das hindert den Fortschritt. Mag das Übel einem noch so oft einflüstern, es sei momentan keine Hilfe da, oder es gehe lange, bis Heilung eintrete, so sei man demütig genug, um zu erkennen, daß solche Gedanken nicht aus Gott, dem Geist, geboren sind. Demut und wahres Vertrauen zur immergegenwärtigen göttlichen Liebe haben bei mir solch unwahre Gedankenzustände aufgehoben.
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