
Editorials
Man kann den Charakter des Apostels Paulus wohl kaum besser kennzeichnen, als wenn man ihn mit einer mächtigen Eiche vergleicht, deren Wurzeln die Erde und das Gestein des Hügelabhangs umschlungen halten, und dessen starke, knorrige Äste dem Toben der Stürme Trotz bieten. Sein Glaube war tief gewurzelt, und er widmete sich der Aufgabe, „Christum, den Gekreuzigten” zu predigen, mit einer Hingabe, die wahrhaft begeisternd wirkt.
Man hört viel reden von der Notwendigkeit der Einigkeit unter Christen, wohingegen nicht immer beachtet wird, daß Absonderung ebenso wichtig ist. Im sechsten Kapitel des zweiten Korintherbriefs kommt diese Forderung in unzweideutiger Weise zum Ausdruck.
In unsern Mittwochaband-Versammlungen wie in unsern Zeitschriften wird oft Zeugnis abgelegt von den Besserungen, die in sozialen Verhältnissen und im Geschäftsleben dadurch herbeigeführt worden sind, daß die Betreffenden ihre durch die Christliche Wissenschaft erlangten Kenntnisse bei der Lösung der mannigfaltigen Probleme ihrer menschlichen Erfahrung angewandt haben. Wer diese Zeugnisse eingehend prüft, kann aus denselben ersehen, daß der Christliche Wissenschafter in dem Maße Segnungen empfängt, wie Uneigennützigst und rechte Beweggründe sein Denken erfüllen.
Als Petrus und Johannes von dem Hohenpriester und den andern seines Geschlechts aus der Haft entlassen worden waren (Apostelg. 4) und sodann gemeinschaftlich mit den Ihren gebetet hatten, „wurden alle des heiligen Geistes voll und redeten das Wort G ottes mit Freudigkeit.
Seit fast einem halben Jahrhundert hat die Christliche Wissenschaft auf eine neue und wirkungsvolle Art die Menschheit auf die Vorrechte der Sohnschaft in G ott hingewiesen. Dabei fand sie sich aber im Gegensatz zu einer fast allgemein herrschenden Anschauung in bezug auf des Menschen Beziehung zu seinem himmlischen Vater.
Anfänger im Studium der Christlichen Wissenschaft wissen oft nicht recht, was sie sagen sollen, wenn sie gefragt werden, wie denn die Heilungen durch Arzneimittel zustande kämen. So sagte einer unlängst: „Da der Wert der Dinge an ihren Früchten zu erkennen ist, und da materielle Mittel nach dem Zeugnis derer, die sie angewandt haben, Heilungen bewirken, ebenso wie die Christliche Wissenschaft, warum darf man nicht an beiden das Gute anerkennen und es gebrauchen?” In Erwiderung sei zuvörderst darauf hingewiesen, daß der größte Arzt aller Zeiten nie gesagt hat, seine Nachfolger sollten von seiner vielfach erprobten Methode des medizinlosen Heilens abweichen.
Als Christus Jesus sagte: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist”, war er sich ohne Zweifel bewußt, daß er damit eine Norm bestimmte, die das höchste Maß der Liebe, der Güte, der Weisheit, der Intelligenz und des Verständnisses als Ausdruck des im Bilde G ottes geschaffenen Menschen verlangt. Er gab sich durchaus nicht der falschen Hoffnung hin, daß das sterbliche Gemüt, die Annahme von Leben und Intelligenz in der Materie, diese Vollkommenheit erreichen könne, und daß dieses sterbliche Gemüt samt seinem Substrat, Materie genannt, verherrlicht werden solle.
In der Jahresversammlung der Mutterkirche, die am 2. Juni abgehalten wurde, berichtete der Schriftführer, daß die Zahl der Personen, die im verflossenen Jahr als Mitglieder dieser Kirche aufgenommen wurden, wiederum größer war als in irgendeinem Jahr vorher.
Die Geschichte von Naeman, wie wir sie im fünften Kapitel des zweiten Buchs der Könige aufgezeichnet finden, ist in jeder Hinsicht von großem Interesse für den Wahrheitssucher, denn sie zeichnet sich aus durch lebendige Darstellung, außergewöhnliche Ereignisse, Schärfe der Charakterzeichnung und lokale Färbung. Wir werden hier mit einem Mann bekannt, der eine hohe und verantwortungsvolle Stelle bekleidete.
Die Frage des Psalmisten: „Was betrübst du dich, meine Seele?”, ist von hoher Bedeutung für die Schüler der Christlichen Wissenschaft, besonders, wenn sie über die darauf bezüglichen Worte unsrer Führerin nachdenken. Mrs.