Editorials
Überall in der Heiligen Schrift wird großes Gewicht auf Verständnis gelegt. Besonders beachtenswert sind die Worte des Psalmisten: „Gib mir Verständnis, so werde ich dein Gesetz halten; ja ich werde es von ganzem Herzen halten” [nach der engl.
Trotz all der Freude, die die Weihnachtstage mit sich bringen, kommen die meisten aufmerksamen Menschen früher oder später zu der Einsicht, daß das in dieser Zeit übliche Geschenkegeben in der Regel nicht rechter Art ist. Nur zu oft gleichen die Gaben einer Blume ohne Duft, einem Sonnenuntergang, dem die herrlichen Farbentöne fehlen.
Der Lektorenausschuß der Mutterkirche tritt jedes Jahr im Monat September mit Zustimmung aller wieder in Tätigkeit, und der große Segen, den die Arbeit dieses Ausschusses bewirkt, wird den Christlichen Wissenschaftern aufs neue offenbar. Man darf jedoch nicht denken, die Vorträge der Lektoren könnten an und für sich die Zweigkirchen aufbauen und stützen, oder die Kirchenmitglieder würden durch diese Vorträge ihrer Verantwortlichkeit für das Wohl des Gemeinwesens entbunden.
Eine der verbreitetsten irrigen Anschauungen in bezug auf die Christliche Wissenschaft, eine Anschauung, die angesichts der zahlreichen Demonstrationen der von der Christlichen Wissenschaft gelehrten Wahrheit fast unbegreiflich erscheint, ist die, daß diese Lehre bloß ein mentales Heilsystem sei, bei dessen Ausübung der Vertreter seine Gedanken auf den Patienten „konzentriere”. Diese Annahme beruht auf einem Glauben an Suggestion oder an die Einwirkung eines sterblichen Gemüts auf ein andres, wobei G ott, das göttliche G emüt, das P rinzip des Menschen, völlig außer acht gelassen wird.
Wie jetzt ziemlich allgemein bekannt ist, besteht der grundlegende Satz von Mrs. Eddys Lehre in der Erklärung, daß G ott, das Gute, alles ist.
Für diejenigen, die auf das Wohl der Menschheit bedacht sind, gibt es kaum etwas Interessanteres, als die Bewässerungsfrage, denn durch ihre Lösung sind an vielen Orten weite Sandwüsten in grünende Farmen und Gärten umgewandelt worden. Selbst die trostlosen Einöden der großen Saharas unsrer Erde werden jetzt in diesen Erlösungsgedanken eingeschlossen, und zwar, weil man entdeckt hat, daß unter der Oberfläche dieser dürren Ebenen unerschöpfliche Ströme dahinfließen, die man nur durch Bohrungen an die Oberfläche zu befördern braucht, um die Wüste in einen Rosengarten zu verwandeln.
Eine christliche Zeitschrift, das Organ einer unsrer ältesten Kirchen, äußerte sich neulich wie folgt über das geistige Heilen, welches außerhalb der Kirche vollbracht wird, deren Sache diese Zeitschrift vertritt: „Keine dieser Sekten hat irgendwelche kirchliche Genehmigung. Dennoch aber unternehmen sie das Werk, das in der ersten christlichen Kirche zur Verkündigung des Evangeliums gehörte und das sowohl dem Körper Heilung, wie dem Gemüt Frieden und der Seele Erlösung brachte, wodurch eine Vollkommenheit bewirkt wurde, ohne welche niemand den Herrn schauen kann.
Vieles ist schon gesagt worden über das ungezwungene, freundliche Wesen und das gedeihliche Aussehen, das den Christlichen Wissenschaftern eigen ist. „Behäbige Glückseligkeit” haben humoristisch veranlagte Kritiker es zu nennen beliebt, doch trifft man diese Anschauung so selten, daß sie kaum ins Gewicht fällt.
Das kleine Kind muß als Erstes und Wichtigstes erkennen lernen, daß wahre Liebe unbeugsam ist. Sind die Eltern nicht weise genug oder nicht bestimmt genug, dem Kind dies beizubringen, so wird eine solche Vernachlässigung gewiß seinem künftigen Glück und Wohlergehen im Wege stehen.
Denkende Menschen werden sich früher oder später der Tatsache bewußt, daß Kraft und Stärke ein unerläßlicher Faktor der Gesundheit, der Harmonie und des Erfolgs ist. Es ist daher von der größten Wichtigkeit, daß man lernt, wie man Kraft erlangen und sie behalten kann.