
Editorials
Eine christliche Zeitschrift, das Organ einer unsrer ältesten Kirchen, äußerte sich neulich wie folgt über das geistige Heilen, welches außerhalb der Kirche vollbracht wird, deren Sache diese Zeitschrift vertritt: „Keine dieser Sekten hat irgendwelche kirchliche Genehmigung. Dennoch aber unternehmen sie das Werk, das in der ersten christlichen Kirche zur Verkündigung des Evangeliums gehörte und das sowohl dem Körper Heilung, wie dem Gemüt Frieden und der Seele Erlösung brachte, wodurch eine Vollkommenheit bewirkt wurde, ohne welche niemand den Herrn schauen kann.
Vieles ist schon gesagt worden über das ungezwungene, freundliche Wesen und das gedeihliche Aussehen, das den Christlichen Wissenschaftern eigen ist. „Behäbige Glückseligkeit” haben humoristisch veranlagte Kritiker es zu nennen beliebt, doch trifft man diese Anschauung so selten, daß sie kaum ins Gewicht fällt.
Das kleine Kind muß als Erstes und Wichtigstes erkennen lernen, daß wahre Liebe unbeugsam ist. Sind die Eltern nicht weise genug oder nicht bestimmt genug, dem Kind dies beizubringen, so wird eine solche Vernachlässigung gewiß seinem künftigen Glück und Wohlergehen im Wege stehen.
Denkende Menschen werden sich früher oder später der Tatsache bewußt, daß Kraft und Stärke ein unerläßlicher Faktor der Gesundheit, der Harmonie und des Erfolgs ist. Es ist daher von der größten Wichtigkeit, daß man lernt, wie man Kraft erlangen und sie behalten kann.
Als Jesus seine Jünger vor dem Osterfest versammelte, da er „erkannt hatte, daß seine Zeit kommen war, daß er aus dieser Welt ginge zum Vater”, und als er ihnen die Demut der Liebe, welche „höher ist denn alle Vernunft”, versinnbildlicht und sein letztes Mahl mit ihnen gegessen hatte, hielt er eine Predigt, die nur von der Bergpredigt übertroffen wird. Diese seine letzte Predigt jedoch war der Ausfluß seiner praktischen Arbeit zum Wohl der Kranken und Sünder.
Auf Seite 359 und 360 von Wissenschaft und Gesundheit gibt uns Mrs. Eddy zwei einander entgegengesetzte Darlegungen, von denen die eine die Ansichten eines Christlichen Wissenschafters, die andre die eines Gegners dieser Lehre ausdrückt.
[Übersetzt aus dem Kirchenhandbuch der Mutterkirche, der Ersten Kirche Christi, der Scientisten. Dieses Statut (Artikel VIII, Abschnitt 1) wird in der Mutterkirche wie auch in den Zweigkirchen am ersten Sonntag jeden Monats verlesen.
Alle denkenden Menschen machen früher oder später die Entdeckung, daß man Selbstverleugnung im weitesten Sinn üben muß, wenn man in irgendeiner Richtung wahren und dauernden Fortschritt erzielen will. Unter den Christen sind manche in der Übung dieser Art von Selbstzucht, soweit sie äußere Dinge betraf, sehr weit gegangen und haben dadurch eine unrichtige Auffassung der hierauf bezüglichen Lehren des Meisters bekundet.
Ein Zustand des Denkens, in den der ernststrebende Christ sehr leicht verfällt und von dem er sich vor allem freihalten sollte, um wirksam arbeiten zu können, äußert sich als ein Gefühl der Entmutigung. Es gibt viele Leute, denen die Lebensprobleme höchst schwierig vorkommen; da sie sich aber einer guten Gesundheit erfreuen, die Annehmlichkeiten des Lebens genießen, vielleicht sogar im Luxus leben und selten mit menschlicher Not in Berührung kommen, machen sie sich nur einen schwachen Begriff von dem Kämpfen und dem Elend der Armen, wie es z.
Viele, die jetzt Christian Scientisten sind, waren seinerzeit beim ersten Besuch eines Gottesdienstes der Christian Science sehr überrascht, als sie keinen persönlichen Prediger sahen und keine persönliche Predigt hörten, wie sie es in ihrer alten Kirche gewohnt waren. Daß solche große Versammlungen zusammengebracht werden können und ihr Interesse wachgehalten werden kann, ohne die Beredsamkeit und den sogenannten magnetischen Einfluß eines Predigers, war diesen Leuten zuerst unfaßlich; als sie aber den Versammlungen weiter beiwohnten, lernten sie allmählich die Bedeutung der wechselbezüglichen Stellen aus der Bibel und aus „Science and Health“ verstehen, und erkannten nicht nur die Schönheit und Erhabenheit der Bibellektionen, sondern auch den Grund für die Aussage, daß „die kanonischen Schriften in Verbindung mit dem Worte unsres Lehrbuchs.