Editorials
Wenn wir bei einer Sportveranstaltung zuschauen, staunen wir über die Ausdauer und Geschicklichkeit der Sportler. Wir wissen, daß Gewinner wie Verlierer ein hartes Training hinter sich haben.
Kürzlich erhielten wir in unserer Post die Kopie einer Sonntagsschularbeit eines achtjährigen Jungen. Sein Lehrer hatte ihn aufgefordert, darüber zu schreiben, wie er G ott als göttliche S eele verstand.
Manchmal vollzieht sich das Wachstum der Kirche direkt vor unseren Augen. Zum Beispiel: • In einer Zweigkirche versuchte ein speziell dafür eingesetztes Komitee ein geeignetes Ziel festzulegen, auf das die Kirche gemeinsam hinarbeiten konnte.
Gewisse Elemente der modernen Gesellschaft neigen dazu, alle Dinge im Leben, auch die heiligen, auf das Niveau von „Spiel und Spaß“ herunterzuziehen. Vor kurzem fanden wir in einer religiösen Zeitschrift eine Kleinanzeige; sie wandte sich mit Jünger-Spielen und Abenteuererzählungen, auch fantastischen Geschichten und Sciencefiction-Romanen, an Kinder.
Selbst dem überzeugtesten Christen mögen die drei Jahre, in denen Christus Jesus öffentlich wirkte, oft wie nicht viel mehr als ein schöner nächtlicher Traum erscheinen, der betrüblicherweise schnell verflogen ist. Tatsächlich haben die meisten Menschen, die zu Jesu Zeit in der Welt lebten, ihn nicht gekannt.
Der Korrespondent der Londoner Times für Kirchenfragen Clifford Longley ehrte kürzlich einen ehemaligen Erzbischof von Canterbury. Longley schrieb, daß dieser Kirchenführer „die charakteristischen Eigenschaften eines Mannes G ottes hatte und allem Anschein nacht mit dem Allmächtigen auf vertrautem Fuße stand“.
Als ich neulich mit dem Taxi nach Hause fuhr, wollte der freundliche Fahrer wissen, weshalb ich in die Vereinigten Staaten gekommen sei. Wir kamen an der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft vorbei, und da sagte ich ihm, daß ich dort für die religiösen Zeitschriften der Kirche arbeite.
Es ist gut zu wissen, daß sich unser Verständnis von G ott und dem Leben nach und nach im menschlichen Denken entfaltet. Wir erlangen das Verständnis nicht sofort, doch brauchen wir uns deshalb keine Sorgen zu machen.
Was würden wohl die Apostel Petrus und Jakobus (oder Matthias oder einer der anderen Apostel wie Barnabas oder Paulus) denken, wenn sie heute in eine christliche Kirche — in jede beliebige Kirche irgendeiner Glaubensrichtung — gingen? Sie können sich vorstellen, wie überrascht sie wären, daß selbst eine einzelne Kirche, und erst recht eine große Religionsgemeinschaft, so weitgehend organisiert ist. Sie können sich vorstellen, wie sehr die Technologie, die Publikationen, die Programme sie beeindrucken würden.
Allgemein sehnen sich die Menschen danach, zur guten alten Zeit zurückzukehren. Das Leben scheint früher einfacher, glücklicher, weniger verworren oder hektisch gewesen zu sein — in beinahe jeder Hinsicht besser als heute.