Vor Jahren, als alleinerziehende Mutter zweier Töchter im Grundschulalter, habe ich eine Lektion gelernt, die mir als Elternteil sehr geholfen hat.
Ich fühlte mich als Alleinverantwortliche für die Gesundheit und Sicherheit meiner Kinder enorm unter Druck. Einmal, als sie mit einer Verwandten unterwegs waren, die keine Christliche Wissenschaftlerin war, riefen mich meine Töchter an und sagten mir, dass meine jüngere Tochter sehr krank und schwach geworden sei und Fieber habe. Obwohl ich wusste, dass dieses Familienmitglied meine Kinder liebte und sie nach bestem Wissen und Gewissen unterstützte, fühlte ich mich hilflos und hatte Angst. Ich war besorgt, denn dieses kleine Mädchen war meilenweit von mir entfernt, ohne die Art von Liebe und Unterstützung, die sie meiner Meinung nach brauchte, oder jemanden, der mit ihr über Gottes Fürsorge für sie und über ihr Wohlbefinden und ihre Sicherheit als Sein Kind sprach.
Ich setzte mich hin, um für sie zu beten und um inneren Frieden zu finden. Ich nahm den Christian Science Monitor zur Hand und schlug den Artikel in der Kolumne „Christian Science Perspective“ [Aus Sicht der Christlichen Wissenschaft] auf, in dem es darum ging, dass Gott bei unseren Lieben ist und sich um sie kümmert, auch wenn sie von uns getrennt sind. Die Inspiration, die den Ideen in dem Artikel entsprang, spülte meine Sorgen völlig weg, und ich konnte mit ruhigem und klarem Kopf für meine Tochter beten. Ich war voller Zuversicht, dass sie in göttliche Liebe eingehüllt war und ich nicht physisch bei ihr sein musste, damit sie geheilt wurde. Ich wusste, dass Gott bei ihr war, dass sie Seine Gegenwart spüren konnte und dass mein Gebet für sie sie heilen konnte. Und so war es auch! Meine Töchter ließen mich wissen, dass es ihr – noch bevor sie an ihrem Zielort ankamen – gut ging.
Für mich war dies ein Hinweis darauf, dass es meine Aufgabe als Mutter ist, meine Kinder der Fürsorge Gottes anzuvertrauen und zu wissen, dass Gebet sicher und wirksam ist – und es immer gewesen ist.
Als meine andere Tochter viele Jahre später erwachsen war, reiste sie mit einer Freundin ins Ausland. Mitten in der Nacht erhielt ich einen Anruf von ihr, und alles, was sie mir sagen konnte, war, dass sie Hilfe brauchte und sich nicht bei Bewusstsein halten konnte. Obwohl es schon so spät war und ich um ihre Sicherheit besorgt war, konnte ich stundenlang am Telefon laut beten und ihr alles mitteilen, was mir aus der Heiligen Schrift und dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, in den Sinn kam.
Ich war mir zwar nicht sicher, wann sie bei Bewusstsein war, weil sie lange Zeit nicht verbal reagierte, aber ich wusste, dass Gott direkt bei ihr war und dass sie die Wahrheitsbotschaften hören konnte, die ich ihr mitteilte. Zu meiner großen Überraschung fühlte ich mich nicht von Angst überwältigt, sondern befand mich im mentalen Bereich klaren, ruhigen Vertrauens.
Während dieser Zeit des intensiven und innigen Gebets mit meiner Tochter konzentrierte ich mich auf diese Aussage aus Wissenschaft und Gesundheit: „Lass weder Furcht noch Zweifel deinen klaren Sinn und dein ruhiges Vertrauen trüben, dass die Erkenntnis des harmonischen Lebens – wie Leben ewiglich ist – jede schmerzvolle Empfindung von dem oder jeden Glauben an das, was Leben nicht ist, zerstören kann“ (S. 495). Es tröstete mich zu wissen, was der Psalmist schreibt: „Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben“ (Psalm 46:2).
Ich konnte nicht bei ihr sein, aber Gott war es! Und wie ich schon Jahre zuvor gelernt hatte, ist Gebet wirksam, egal ob man einen Meter oder eintausend Kilometer voneinander entfernt ist. Ich weiß nicht, wie viele Stunden während dieser Zeit des Gebets vergingen, aber am Abend war meine Tochter geheilt und konnte ihre geplanten Reiseaktivitäten fortsetzen.
Ich bin so dankbar, dass ich seit der damaligen Heilung meiner jüngeren Tochter nie wieder diese intensive Angst um die Gesundheit und Sicherheit meiner Töchter erlebt habe. Durch jede herausfordernde Erfahrung habe ich ein wenig mehr darüber gelernt, wie ich sie Gottes Fürsorge anvertrauen und für sie beten kann, ohne mich persönlich für ihr Wohlergehen verantwortlich zu fühlen. In unserer Familie haben wir Heilungen von Infektionen, Grippe, einer schweren Schienbeinverletzung, Familienkonflikten, Versorgungsengpässen und zerrütteten Freundschaften erlebt, um nur einige zu nennen.
Für diese und viele weitere Heilungen und Gelegenheiten, in meinem Verständnis von Gott zu wachsen, bin ich sehr dankbar.
BK Thornton Grimmer
Parker, Colorado, Vereinigte Staaten
