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Abwesend erteilter Beistand

Aus der November 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es gibt viele Leute, die sich wundern, wenn sie von Heilungen hören (und noch dazu von augenblicklichen), die durch abwesend erteilten Beistand in der Christlichen Wissenschaft bewirkt worden sind. Der Mangel an Verständnis für eine solche Heilung ist ohne Zweifel darauf zurückzuführen, daß die Menschheit seit Jahrhunderten daran gewöhnt ist, in Krankheitsfällen materielle Mittel anzuwenden, entfernte Personen herbeizurufen, Krankenwärter zu bestellen usw.; kurzum, man denkt an all die wohlbekannten Vorgänge in einem Krankenzimmer. Wenn nun die Vertreter der Christlichen Wissenschaft dies alles unterlassen, so denken Außenstehende oft, daß für den Patienten „nichts getan” werde, und sie sind geneigt, die in Abwesenheit des Vertreters vollbrachte Heilung für übernatürlich anzusehen, statt sie als im höchsten Grade natürlich und normal zu erkennen. In Wirklichkeit ist der Ausdruck „abwesend erteilter Beistand” eine unrichtige Bezeichnung. Ein Beistand im Sinne der Christlichen Wissenschaft besteht in der Erkenntnis und Vergegenwärtigung der allgegenwärtigen und unveränderlichen Kraft Gottes, und darum ist jeder Beistand ein gegenwärtiger.

Daß die abwesende Hilfeleistung natürlich und normal ist, geht aus der Verfahrungsweise Jesu bei der Heilung des Sohnes des Königischen hervor, wie sie im vierten Kapitel des Johannesevangeliums erzählt wird, sowie aus mehreren andern Beispielen, durch welche die Wirksamkeit dieser Heilmethode für alle Zeiten festgestellt wurde. Die Heilige Schrift berichtet in so klarer und einfacher Sprache über diese Heilung, daß sie unmöglich mißverstanden werden kann. Wir lesen: „Der Königische sprach zu ihm: Herr, komm hinab, ehedenn mein Kind stirbt. Jesus spricht zu ihm: Gehe hin, dein Sohn lebet. Der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. Und indem er hinabging, begegneten ihm seine Knechte, verkündigten ihm und sprachen: Dein Kind lebet. Da forschte er von ihnen die Stunde, in welcher es besser mit ihm worden war. Und sie sprachen zu ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber. Da merkete der Vater, daß es um die Stunde wäre, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dem Sohn lebet. Und er glaubte mit seinem ganzen Hause.”

Der Knabe war augenblicklich durch „das Wort” geheilt worden, das Jesus gesprochen und der Königische geglaubt hatte. Das geistige Verständnis des Meisters vom Leben und von der Allmacht Gottes, in einem speziellen Fall und auf eine ehrliche Bitte hin angewandt, hatte die augenblickliche Heilung vollbracht. Der Vater des Knaben glaubte, doch kannte er die genaue Stunde der Heilung nicht, bis seine Diener sie nannten. Dann erinnerte er sich, daß zur selben Stunde Jesus die Worte gesprochen hatte: „Dein Sohn lebet.”

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