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Bei meinem Bestreben aus materieller Knechtschaft in die herrliche Freiheit...

Aus der November 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Bei meinem Bestreben aus materieller Knechtschaft in die herrliche Freiheit der Kinder Gottes haben mir die im „Sentinel“ und „Journal“ erscheinenden Zeugnisse so viel Hilfe und Ermutigung gebracht, daß ich auf diesem Wege meiner Dankbarkeit für die Christian Science Ausdruck geben möchte. Durch dieselbe habe ich viele Segnungen erfahren und möchte hiermit die heilende Macht der Wahrheit bezeugen. Im Herbst 1909 stieß meinem kleinen Sohn beim Spielen mit einem Kameraden im Hause von dessen Eltern ein schwerer Unfall zu. Er ließ ein brennendes Streichholz in eine Pulverbüchse fallen. Bei der Explosion wurde sein Gesicht arg verbrannt und Augenbrauen und Wimpern völlig versengt, auch konnte er nichts sehen und litt entsetzlich. Ich nahm ihn sofort mit zu einer mir befreundeten ausübenden Vertreterin der Christian Science und kann das Gefühl der Erleichterung und Dankbarkeit nicht beschreiben, als der Junge etwa eine Stunde nach dem Unfall ruhig einschlief. Am folgenden Tage wollte er, da er weder Schmerzen noch Unbehagen verspürte, zur Schule gehen. Seitdem hat er keine Schmerzen mehr gehabt und seine Augen sind klar, lebhaft und vollständig normal, während das Gesicht weder Narben noch sonstige Spuren aufweist, die an einen Unfall erinnern könnten. Während die Heilung vor sich ging, spielte er im Hause sowie im Freien, selbst bei ungünstiger Witterung.

Dies war für mich ein Beweis, daß wir fest an der geistigen Wirklichkeit halten müssen. Wohl war mein Herz voll Dankes gegen Gott, daß meinem Kinde das Augenlicht erhalten geblieben, doch wußte ich damals nichts von der Annahme bezüglich der durch das Einatmen der Flamme verursachten gefährlichen Folgen, und wie unendlich ich der Christian Science als dem Lebensretter meines Kindes zu Dank verpflichtet war. Einige Wochen später las ich im „Journal“ vom September 1898 ein Heilungszeugnis, das von einem ähnlichen Unfall berichtete, wie er meinem Sohn zugestoßen war. Wegen mangelnden Vertrauens seitens des Vaters war, so hieß es da, der Arzt gerufen worden. Nachdem der Junge vier Tage furchtbare Schmerzen ausgestanden hatte, riet der Arzt den Eltern, ihn wegen der bestehenden Erblindungsgefahr ins Krankenhaus zu bringen. Statt dessen wurde aber eine ausübende Vertreterin der Christian Science gerufen. Sie erhielt die Nachricht am Nachmittage, und am nächsten Morgen tat der Junge zum ersten Mal nach seiner Verletzung die Augen auf. Als ich dies gelesen, kam ein Gefühl tiefer Dankbarkeit über mich, und in meinem Herzen pries ich Gott für die wunderbare Heilung, die mein Kind erfahren hatte, und daß mir so viel erspart geblieben war, weil ich die Wahrheit, dem starken Befreier (siehe „Science and Health“, S. 226) vertraut hatte. Ich habe somit erfahren, daß Gott eine Hilfe in den großen Nöten ist, denn ich konnte damals keine ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, selbst wenn ich gewollt hätte, da es in unsrer kleinen Stadt nur zwei Ärzte gab, von denen der eine abwesend und der andre durch Krankheit an der Ausübung seines Berufes gehindert war.

Meine Dankbarkeit kann ich in Worten nicht ausdrücken; nur indem ich die Wahrheit lebe, kann ich Gott meine Dankesschuld für die Christian Science abtragen. Mein größter Wunsch ist, in der Erkenntnis dieser freimachenden Wahrheit zu wachsen und täglich im Dienste der Wahrheit und Liebe höher zu steigen.

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