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Erkenntnis der Wahrheit

Aus der November 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Oftmals sind es kleine Begebenheiten, die uns zum Denken anregen und uns eine Lehre geben, welche unser geistiges Bewußtsein mit Licht erfüllt. Nahe an meinem Hase steht eine große Tanne, in der eine Vogelfamilie sich ihr Nest gebaut hat. Eines Tages, es war im Frühsommer, erklangen seltsame Töne, und als ich denselben folgte, zeigte es sich, daß eines der Jungen, das nur ein wenig fliegen konnte, auf der Erde lag. Die Eltern waren offenbar in großer Angst wegen der scheinbaren Gefahr, in der sich das Vogelkind befand. Um es zum Fliegen zu bringen, ließen sie von einem Zweig über ihm ihren Ruf erschallen. Nach ein paar Stunden hatte sich der kleine Vogel bis zum Gartenzaun erhoben, und später saß er auf einem Holzstoß, während die Eltern immer noch von oben herab ihm zuriefen. Nicht ein einziges Mal kamen sie zu dem Vögelchen herunter, um zu sagen: „Geh’ hinauf!” Der Ruf war stets: „Komm herauf!”

So sollte es in unserm Leben sein. Wenn wir denen, die um uns sind, helfen wollen ihre Gedanken von der materiellen Basis zu erheben, aus der Gefahr eines Glaubens an materielle Gesetze zu entrinnen, so muß dies stets von einem höheren Standpunkt des Denkens aus geschehen. Wir müssen uns über den Glauben an die Materie und ihre Macht zu der Höhe des Geistes, der einzigen Wirklichkeit, erheben. Unsre Führerin sagt: „Erhebe dich in die Stärke des Geistes, um allem zu widerstehen, was dem Guten unähnlich ist. Gott hat den Menschen dazu fähig gemacht, und nichts kann die dem Menschen göttlich verliehene Fähigkeit und Kraft aufheben” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 393).

Gott verlangt niemals Dinge von uns, die wir unmöglich vollbringen können; doch ist jede Demonstration ein Schritt aufwärts, und unsre Arbeit muß fortan von diesem höheren Standpunkt aus getan werden, denn wir können die Gedanken eines andern nicht über unsre eignen hinausheben. Jesus sagte: „Und ich, wenn ich erhöhet werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen”. Die Christliche Wissenschaft erklärt uns heute, daß der Meister mit diesen Worten einem erhabenen geistigen Gesetz Ausdruck gab, das göttlich-natürlich und leicht demonstrierbar ist.

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