Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Das Heilen eine Christenpflicht

Aus der November 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine christliche Zeitschrift, das Organ einer unsrer ältesten Kirchen, äußerte sich neulich wie folgt über das geistige Heilen, welches außerhalb der Kirche vollbracht wird, deren Sache diese Zeitschrift vertritt: „Keine dieser Sekten hat irgendwelche kirchliche Genehmigung. Dennoch aber unternehmen sie das Werk, das in der ersten christlichen Kirche zur Verkündigung des Evangeliums gehörte und das sowohl dem Körper Heilung, wie dem Gemüt Frieden und der Seele Erlösung brachte, wodurch eine Vollkommenheit bewirkt wurde, ohne welche niemand den Herrn schauen kann.”

In bezug auf den Erfolg dieses Heilungswerkes, welches ohne „kirchliche Genehmigung” betrieben wird, hat diese Zeitschrift folgendes zu sagen: „Obgleich man den Enthusiasmus und die unwissenschaftlichen Heilberichte in Anschlag zu bringen hat, so muß doch zugegeben werden, daß vielen Leuten durch die Wirkung rein geistiger Kräfte dauernd geholfen worden ist. In den meisten, wenn nicht gar in allen unsern Gemeinden, weiß man von denen zu erzählen, die sich nicht für die Kirche und ihre segensreiche Botschaft des Friedens begeistern wollten, und die, nachdem sie auf ihrer Suche nach körperlichen Wohltaten für neue Arten der religiösen Tätigkeit Interesse gewonnen hatten, vorgeben Wohltaten empfangen zu haben, und nun eifrige Verbreiter ihrer Sekte geworden sind.”

Hinter diesen Worten scheint der Gedanke zu liegen, daß das Heilungswerk, welches Christus Jesus, die Apostel und die ersten Christen betrieben haben, nicht notwendigerweise ein Teil des Christentums sei, und daß es in dem Belieben der Mitglieder unsrer heutigen Kirche stehe, ob sie das Heilungswerk betreiben wollen oder nicht. Unser Meister war jedoch in bezug auf das Werk des Heilens, das er tat, ganz andrer Ansicht, denn warum hätte er sonst die Boten Johannis, die ihn wegen der Echtheit seines Anspruchs auf das Messiasamt befragten, auf die Zeichen hingewiesen, die er getan hatte, während sie auf eine Antwort warteten? Außerdem stimmt die Anschauung, daß man das christliche Heilen unterlassen dürfe, keineswegs mit dein Auftrag, den Jesus nicht allein seinen unmittelbaren Jüngern erteilte, sondern allen Menschen, die in späteren Zeiten durch das Wort der Apostel an ihn glauben würden. Diese Anschauung widerspricht ferner der Erklärung Jesu hinsichtlich des Beweises der wahren Jüngerschaft, wenn er von den „Zeichen” redet, die denen folgen, die da glauben. Er sagte, seine Nachfolger sollten dieselben Werke tun, die er durch die Macht der Wahrheit tat; sie sollten böse Geister austreiben, die Gebundenen von ihren Gebrechen losmachen und die Trauernden trösten. Die Religion, welche Jesus lehrte, war in der Tat eine praktische Religion, denn sie veranschaulichte das wichtige Gebot, an welchem, der Erklärung Jesu zufolge, „hanget das ganze Gesetz und die Propheten”; sie demonstrierte die Tatsache, daß das Heilen der Krankheit und das Austreiben der Sünde durch ein und dieselbe Macht bewirkt wird, nämlich das allmächtige Gute.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / November 1912

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.