Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Freitag den 15. Dezember 1911 wurde ich plötzlich von Schmerzen ergriffen,...

Aus der November 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Freitag den 15. Dezember 1911 wurde ich plötzlich von Schmerzen ergriffen, die so heftig wurden, daß mein Mann nach einem Arzte schickte, der eine schwere Erkrankung der Niere feststellte. Abends wurde mein Zustand immer bedenklicher, und die Schmerzen wurden unerträglich. Der Arzt verschrieb mir Tabletten, durch die ich wenigstens etwas Schlaf finden sollte. Als jedoch die Wirkung des Schlafmittels vorüber war, begannen auch die Schmerzen wieder, und noch viel heftiger als zuvor. Der Arzt verbannte mich selbstverständlich nach der Untersuchung gleich auf mindestens ein Vierteljahr ins Bett, bei strengster Diät. Mein Mut war sehr gesunken, noch dazu weil das liebe Christfest vor der Türe stand, und meine beiden kleinen Mädchen sich nun allein überlassen waren. Auch mein Mann, der sonst sehr standhaft ist, war recht niedergedrückt. Gleich am ersten Abend, während meiner Krankheit, als der Arzt mir diese niederschmetternde Nachricht mitteilte, hatte ich den Gedanken und die Hoffnung an die Christliche Wissenschaft. Zirka sechs Wochen vorher war mein ältestes Töchterchen durch Beistand im Sinne der Christlichen Wissenschaft geheilt worden. Mein Mann war aber noch nicht so recht von der Wahrheit dieser Lehre überzeugt. Da nun aber auch mein Schwager auf wunderbare Weise durch die Christliche Wissenschaft seine Gesundheit wiedererlangt hatte, und sich heute keiner Arbeit scheut, so sagte er sich, daß es doch eine große Macht geben müsse, die wir Menschen leider noch zu wenig anerkennen, obgleich sie immer für uns erreichbar gewesen ist. Mein Mann ging zu einem Vertreter der Christlichen Wissenschaft und bat für mich um Beistand.

Am folgenden Montag, gegen acht Uhr abends, erhielt ich in meiner Wohnung zum erstenmal Beistand im Sinne der Christlichen Wissenschaft. Gleich darauf wurde ich ruhiger, die Schmerzen ließen nach, und ich fiel in einen wohltuenden Schlaf. Am andern Morgen konnte ich aufstehen und meine Kinderchen versorgen, und zwei Tage später wohnte ich einer christlich-wissenschaftlichen Versammlung bei. Noch etwas schwach, aber gesund und frohen Herzens kam ich heim, mit einem unaussprechlichen Dankgefühl gegen meinen Schöpfer und gegen die Wiederentdeckerin dieser herrlichen Christuslehre. Er war tatsächlich etwas Wunderbares mit mir geschehen; gestern krank zum Sterben — heute gesund und froh im Herzen. Am Dienstag schickte mein Mann zum Arzt mit dem Bemerken, daß er sich nicht weiter bemühen solle, denn ich sei gesund. Das schien so unmöglich, daß der Arzt sich am andern Morgen nach meinem Befinden erkundigen ließ und bat, die in solchen Fällen übliche Untersuchung machen zu dürfen. Als mein Mann persönlich zum Arzt ging, sagte ihm dieser: „Es deutet nichts mehr auf Krankheit hin, aber lassen sie ihre Frau ja nicht aufstehen”. Darauf erwiderte mein Mann: „Aber Herr Doktor, meine Frau ist ja vollständig gesund.” Am andern Morgen klingelte es, und als ich die Tür öffnete, stand der Arzt mit drohendem Finger vor mir und sagte: „Nehmen Sie sich in acht, Sie sollten eigentlich im Bett liegen”, worauf ich erwiderte, daß mir ganz wohl sei, und ich schon seit zwei Tagen meinen häuslichen Beschäftigungen wieder nachgehe. Er sah es mir auch an, daß ich gesund war. Mit Kopfschütteln und Zweifel verließ er mich. Die Diätverordnung hatte ich ebenfalls nicht beobachtet, sondern aß alles, wonach ich Appetit hatte, und es bekam mir großartig.

Ich verrichte jetzt alle häuslichen Arbeiten, und mein Herz ist voll Danks gegen Gott sowie auch gegen Mrs. Eddy. Solch wunderbar schöne Weihnachtsfeiertage habe ich noch nie verlebt. Möchten doch alle Menschen diese schöne Wissenschaft kennen lernen, dann würde es kein Übel mehr in dieser Welt geben.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / November 1912

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.