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Der göttlich bestimmte Weg

Aus der Mai 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ohn’ Fleiß kein Preis”, sagt das alte Sprichwort. Wer mehr als eine oberflächliche Kenntnis von irgendeinem Gegenstand erlangen will, muß sich anstrengen, muß für das, was er als wahr erkannt hat, den Beweis liefern, muß durch Früchte die Echtheit seines Wachstums dartun. Und doch gibt es in allen Zweigen der menschlichen Tätigkeit Leute, welche die in obigem Sprichwort ausgedrückte Wahrheit unbeachtet lassen. Sie suchen fortwährend nach einem kürzeren und leichteren Weg zum Ziel und verschwenden dadurch die Tatkraft, vermöge deren sie eine gute Strecke auf dem rechten Wege hätten weiterkommen können. Was begehrenswert ist, ist auch der Mühe und Anstrengung wert. Noch niemand hat es durch Stellvertretung in irgendeiner Richtung zu etwas Ordentlichem gebracht. Die Fähigkeit, große Dinge zu tun, wird dadurch erlangt, daß man die kleineren Pflichten getreulich erfüllt. Der fleißige Gebrauch des einen Talents eröffnet einen weiteren Wirkungskreis. Wer die Wissenschaft des Christentums erlernen will, muß, wie Mrs. Eddy sagt, „mit den einfacheren Demonstrationen der Herrschaft beginnen” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 429), um dann Schritt für Schritt zur endgültigen Demonstration vorzurücken; muß sein Ohr der lockenden Einflüsterung verschließen, daß es einen „leichteren Weg” gebe.

In den letzten Tagen, die Jesus im Kreise seiner Jünger verbrachte, sagte er: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.” Er sprach sich sehr entschieden gegen diejenigen aus, die in regelwidriger und unrechtmäßiger Weise in den „Schafstall” zu gelangen suchen. Durch Lehre und Beispiel zeigte er deutlich, was von seinen Nachfolgern erwartet wird. Er verhieß, daß alle, die ihrer Pflicht treu sein würden, sogar „größere Werke” tun würden denn er tat, als er die Kranken heilte und die Übel austrieb, welche die Sterblichen in Banden halten möchten. Die Zeit hat bewiesen, daß, wie Petrus sagt, „kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben [ist], darinnen wir sollen selig werden.”

Die Christliche Wissenschaft, von unsrer verehrten Führerin entdeckt und gelehrt, ermöglicht es den Christen unsrer Tage, die Heilungswerke des Meisters zu verrichten. Mrs. Eddy weist durchweg in ihren Schriften darauf hin, daß nur in dem Maße, wie wir den von Gott bestimmten Weg gehen, wir das himmlische Ziel erreichen und den Lohn erhalten, der den treuen Diener der Wahrheit erwartet. Sodann hat Mrs. Eddy nicht versäumt, uns den rechten Weg zu beschreiben und uns zur Reise auszurüsten. Wenn wir die Bibel im Lichte der Auslegungen unsres Lehrbuchs fleißig lesen und das Gelernte anwenden, haben wir einen sicheren Schutz gegen die vermeintliche Macht des Übels. Wer stets in gerader Linie auf das Ziel zugeht, wird es am ehesten erreichen. Diejenigen aber bleiben zurück, die, wie die Athener, auf nichts andres bedacht sind, „denn etwas Neues zu sagen oder zu hören”, oder die es müde sind, den geraden und schmalen Weg der Pflicht zu gehen, und deshalb jeden blumenbewachsenen Nebenweg erforschen wollen. In dem Vorwort zu Wissenschaft und Gesundheit (S. x), sagt Mrs. Eddy: „Die Verfasserin hat mit dem Gewissen keinen Kompromiß geschlossen, um sich der allgemeinen Gedankenrichtung anzupassen, sondern hat unumwunden und ehrlich das Wort der Wahrheit dargeboten.” Warum also sollte der Christliche Wissenschafter einem Leidenden oder einem nach Wahrheit Suchenden nicht sofort die wahre Christliche Wissenschaft darbieten, welche, wenn sie fleißig studiert und angewandt wird, die Kranken und Sünder heilt? Warum die Weizenkörner der Wahrheit mit der Spreu des Irrigen und Menschlichen vermischen?

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