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In meinem zehnten Lebensjahr fing ich an zu kränkeln und litt danach...

Aus der Mai 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In meinem zehnten Lebensjahr fing ich an zu kränkeln und litt danach lange Jahre hindurch. Als im Mai 1907 meine Mutter dahinschied, brach ich völlig zusammen. Der Appetit versagte gänzlich, und ich konnte nichts Festes mehr zu mir nehmen. Ich konsultierte verschiedene Ärzte, auch Spezialärzte, doch lauteten die Diagnosen verschieden. Unser Hausarzt hatte mich ganz aufgegeben und meinte, bei der kleinsten Aufregung würde der Tod eintreten. Zu diesem Leiden gesellte sich im Sommer 1909 noch ein andres. In Zwischenräumen von acht bis vierzehn Tagen wurde ich nämlich von Krämpfen befallen, denen nur dadurch Einhalt getan werden konnte, daß ich durch Einspritzungen in einen Zustand der Betäubung versetzt wurde.

Um diese Zeit hörten wir von der Christlichen Wissenschaft durch liebe Verwandte, und da selbst die Einspritzungen mir nicht mehr Erleichterung brachten, und ich deren Folgen auch nicht mehr ertragen konnte, reiste ich in Begleitung meines Bruders nach Hannover. Ich hatte schon ein Vierteljahr das Bett nicht mehr verlassen können und erhielt daher während der Reise abwesenden Beistand. Hier wurde uns von einer ausübenden Vertreterin die Christliche Wissenschaft erklärt, und ich faßte wieder frischen Mut. Ich blieb dann in Hannover, während mit dem Beistand fortgefahren wurde. Die Krämpfe blieben eine Zeitlang aus, doch es kostete noch manchen Kampf, bis sie ganz überwunden waren. In dem darauffolgenden Jahr hatte ich viele Beweise der Allmacht und Liebe Gottes, denn jedesmal, wenn bei einem Anfall die Vertreterin um Beistand gebeten wurde, fand ich Erleichterung, meistens augenblicklich. Ich selbst konnte mir bei solchen Anfällen nicht mehr helfen, da ich das Bewußtsein verlor. Im Winter 1910, nach einer schweren Krisis, trat eine entschiedene Wendung zum besseren ein. Bei dieser Ehemikalisation hatte ich verschiedene Anfälle, wodurch meine linke Seite gelähmt wurde; auch verlor ich die Sprache und das Augenlicht und lag acht Tage lang bewußtlos. Aber ich wandte keine materiellen Mittel an, noch zog ich einen Arzt zu Rate. Ich wußte, daß eine gründliche Umwandlung in mir vorging und ich beständig unter Gottes Schutz und Schirm stand. Von da an besserte sich mein Zustand zusehends und rasch, so daß ich im folgenden Frühjahr am Stock gehen und bald darauf allein nach Braunschweig zum Gottesdienst der Christlichen Wissenschaft fahren konnte. Wenn meine Heilung auch etwa zwei Jahre dauerte, so wurde ich doch zuletzt ganz gesund. Ich bin nun 23 Jahre alt und kann alle Hausarbeiten verrichten, wie noch nie zuvor. Alles hat sich für mich zum Guten gewendet.

Voll inniger, tiefgefühlter Dankbarkeit gegen Gott, gegen Mrs. Eddy und alle die, die mir zum neuen Leben verholfen haben, schreibe ich dieses Zeugnis, in der Hoffnung, daß es manchem leidenden und nach Wahrheit suchenden Mitmenschen helfen möge, den Weg des Lichts zu finden, das alle Finsternis vertreibt. Für die körperliche Heilung bin ich tief dankbar, aber mehr noch für die geistige Umwandlung. Ich bemühe mich immer mehr, in den Fußtapfen des Meisters zu wandeln.

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