Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die Christliche Wissenschaft: Eine Religion der Liebe

Aus der Mai 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ganz abgesehen von der körperlichen Heilung, die die Christliche Wissenschaft bewirkt, ist es eine ziemlich allgemein anerkannte Tatsache, daß diese Lehre Furcht und Sorgen im Bewußtsein der Menschen vernichtet und die Menschen glücklich, zufrieden und liebevoll macht. Wenn man nun bedenkt, daß die Christliche Wissenschaft außerdem zahllose Kranke geheilt hat, die sonst nirgends Hilfe finden konnten; daß sie in Tausenden von Fällen Arzneigewöhnung und Trunksucht geheilt, in Heimstätten, wo Unfriede herrschte, Harmonie hergestellt und denen, die der Verzweiflung nahe waren, Mut und Hoffnung eingeflößt hat, dann kann man ihre schnelle Verbreitung einigermaßen verstehen.

Es ist gewiß ein wahrer Ausspruch, daß jeder Mensch ein Problem hat, zu dessen Lösung er Gottes Hilfe bedarf, sei es in physischer, mentaler, häuslicher oder geschäftlicher Hinsicht. Wenn nun die Christliche Wissenschaft den Menschen dazu verhelfen kann, glücklich und zufrieden zu sein, die Tadelsucht zu überwinden, sich über die Furcht zu erheben und mehr Liebe zu beweisen, so ist sie gewiß begehrenswert. Ehe ich mich für diese Lehre interessierte, war ich Mitglied einer der älteren Kirchen. Ich hatte eine christliche Erziehung genossen, las fleißig in der Bibel und war ihren Lehren zugetan. Eins konnte ich jedoch nie verstehen, nämlich, warum nicht alle, die zur Zeit Jesu lebten und Zeugen seiner großen Taten waren, an ihn glaubten. Es schien mir, daß, wenn ich damals gelebt und mit eignen Augen gesehen hätte, wie er Aussätzige, Blinde und Wahnsinnige heilte und Tote erweckte, es mir leicht geworden wäre, an ihn zu glauben. Wie konnte irgend jemand, der seine Werke sah, sich von ihm abwenden? Wie konnten angesichts seiner wunderbarsten Heilungen viele der Juden sogar in Wut geraten? Als er z. B. den Lazarus vom Tode erweckt hatte, eilte einer von den Augenzeugen sofort nach Jerusalem und meldete das Begebnis den Schriftgelehrten und Pharisäern, worauf der Hohe Rat beschloß, Jesus müsse getötet werden, denn sonst würde zuletzt das ganze Volk ihm anhangen.

Seitdem ich mich nun der Christlichen Wissenschaft zugewandt habe, kann ich verstehen, warum die Menschen zur Zeit Jesu nicht durch seine Werke überzeugt wurden, daß er der Vertreter Gottes war. Sie glaubten zwar, es werde ein Messias kommen; da er aber nicht in der Weise kam, wie sie erwartet hatten, glaubten sie nicht an ihn. Gerade diese Denkart ist es, die viele Menschen unsrer Zeit abhält, die Christliche Wissenschaft als Wahrheit anzuerkennen, trotz der Werke, die sie aufzuweisen hat. In den andern Kirchen wird um die Heilung der Kranken gebetet, weil es die Bibel gebietet und weil man auf Erhörung hofft; wenn aber die Heilung durch die christlich-wissenschaftliche Kirche und als Ergebnis christlich-wissenschaftlichen Gebetes eintritt, so verwerfen sie viele und erklären, wie die Juden vor zweitausend Jahren, Beelzebub oder der Teufel habe seine Hand im Spiel.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / Mai 1913

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.