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Der Tod unwirklich

Aus der September 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Christlicher Wissenschafter bat einst eine Freundin um einige Erklärungen. Er hatte sich nur erst kurze Zeit näher mit der Christlichen Wissenschaft befaßt, und es war ihm nicht gelungen, gewisse Schwierigkeiten zu lösen, die seinem Fortschritt hinderlich zu sein schienen. „Könnten Sie mir wohl eine Frage beantworten”, sagte er, „auf die ich bis jetzt noch keine befriedigende Antwort habe erhalten können, obgleich ich mehrere Christliche Wissenschafter um Aufklärung gebeten habe? Die Frage beschäftigt mich sehr, zumal sie sich mir immer wieder darbietet und ihrer Beantwortung zu harren scheint. Sie lautet: ‚Was ist der Tod?‘”

Die also Gefragte dachte einen Augenblick nach, wohl wissend, daß dem Freund an ihrer Antwort viel gelegen war. Zuförderst suchte sie sich die Allgegenwart des göttlichen Gemüts, der allwissenden, allhörenden göttlichen Intelligenz zu vergegenwärtigen. Während sie so ihr Denken voll und ganz auf dieses Gemüt lenkte, kam ihr plötzlich die Antwort in den Sinn. Langsam sprach sie die bedeutsamen Worte des Paulus, die ihren Fragesteller auch zu überzeugen schienen: „Der Sinn des Fleisches ist der Tod” [Zürcher Bibel].

Hierauf machte sie ihn auf das Wort „ist” aufmerksam, indem sie sagte: „Erkennen Sie auch die Bedeutung des Wortes ‚ist‘? ‚Der Sinn des Fleisches ist der Tod‘, nicht wird der Tod sein — er wird den Tod nicht hervorbringen, sondern er ist der Tod. Dieser fleischliche Sinn nimmt die verschiedensten Gestalten an und erscheint in den mannigfachsten Formen. Hinsichtlich jeder Erscheinungsform des fleischlichen Gemüts oder Sinns aber, ob dieselbe nun im Grabe liege oder auf der Straße wandle, hat Paulus die Worte geredet, die durch die Jahrhunderte hindurch getönt haben: ‚Der Sinn des Fleisches ist der Tod.‘ Er wird auch fernerhin der Tod sein, bis ‚der Tod ist verschlungen in den Sieg‘, d. h. bis das sterbliche Gemüt dem göttlichen Gemüt weicht. Es tut nichts zur Sache, ob wir uns hier oder dort befinden, ob auf dieser Bewußtseins- ebene oder auf einer andern — solange wir in den Annahmen des fleischlichen Sinnes versunken sind, wird uns das Leben fremd sein, das Christus Jesus demonstrierte und das durch die Lehre der Christlichen Wissenschaft geoffenbart wird. Das fleischliche Gemüt ist, dem Gesetz Gottes [des Lebens] nicht Untertan ... es vermag's auch nicht‘, denn es kann von dem Leben, das Gott ist, keine Kenntnis haben.”

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