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Einigkeit

Aus der Oktober 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Apostel Paulus gibt uns in seinem Brief an die Epheser (K. 4) folgende herrliche Ermahnung zur Einigkeit: „Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater unser aller, der da ist über euch allen und durch euch alle und in euch allen. ... Bis daß wir alle hinankommen zu einerlei Glauben und Erkenntnis des Sohns Gottes und ein vollkommner Mann werden, der da sei im Maße des vollkommenen Alters Christi.” Daß Gerechtigkeit allgemein werden möchte, ist der Zweck jeder religiösen Unterweisung; durch das Bestreben aber, geistige Vollkommenheit durch die Vermittelung der Materie zu erreichen, sind die Menschen ihre eignen Wege gegangen und haben dadurch gerade das, was sie so ernstlich, aber in unrichtiger Weise suchten, aus den Augen verloren. Und doch hören wir heute wie vor alters bei Leuten jeder Konfession den Wunsch laut werden, daß nur „ein Herr, ein Glaube, eine Taufe” sein möge. Das Element der Trennung, welches der Kaiser Konstantin durch seine Bemühung, Kirche und Staat zu verbinden, herbeiführte, hat sich, obgleich anscheinend erfolgreich, zu einer Wiederholung der Geschichte vom babylonischen Turm entwickelt. Die Menschheit muß klar erkennen lernen, daß Gott Geist ist, daß Sein Reich nicht von dieser Welt ist und daß es außer dem Reich geistiger Wahrheit keine Einheit gibt. Gottes Universum spiegelt nur ein Gemüt wieder, und der Geist Christi kann nur in dem Maße offenbar werden, wie die Menschheit aufhört, im Traumland der materiellen Sinne zu verweilen, und statt dessen sich im Verständnis des Wahren und Ewigen vereinigt. „Auf diesen Felsen”, sagt Jesus, „will ich bauen meine Gemeine”.

Mrs. Eddy sah deutlich, daß eine wissenschaftliche Einheit niemals erreicht werden kann, ehe nicht im menschlichen Bewußtsein eine geistige Perspektive und ein Maßstab der Werte in bezug auf Ursache sowohl wie auf Wirkung festgelegt ist, ein Maßstab, der den einzelnen in Stand setzt, das Pilzgewächs unrichtiger, gefälschter Begriffe von Intelligenz auszurotten und die Gedanken zum vollkommenen Gehorsam gegen Gott, das Gute, zu bringen. Wie im Fall des unfruchtbaren Feigenbaums, von dem im dreizehnten Kapitel des Lukas-Evangeliums die Rede ist, fing unsre Führerin an, um die Wurzeln zu graben, und ihre Arbeit ist nicht vergebens gewesen. Der Baum schlug bald neu aus; er blühte trotz der Angriffe von Kanzel und Presse und trug Frucht in Rechtschaffenheit und Frieden. Andre, die diese guten Werke sahen, fühlten sich veranlaßt, in den Weinberg einzutreten, in welchem sie dann, dem Beispiel ihrer Führerin folgend, bald an der Arbeit waren. Viele, die zuerst in den Ruf „haue ihn ab” eingestimmt hatten, kamen und fanden unter den schützenden Zweigen Frieden und Ruhe. Sie erkannten, daß sie den „Baum des Lebens” gefunden hatten.

Dieses ordnungsgemäße Wachstum offenbart sich bei jedem Schritt, den unsre Führerin tat. Indem der Baum, dessen Symbol Die Mutter-Kirche ist, genährt und gepflegt wurde, begannen seine Zweige nach allen Richtungen sich auszubreiten und bekundeten dadurch die Kraft der göttlichen Wahrheit, die zuerst Anerkennung und dann Gehorsam fordert. Das wachsende Verlangen nach Nahrung rief die Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft ins Leben. Der Lebensstrom wahrer Gedanken sollte ungehemmt fließen. Die nötige Kraft des Baumes und die symmetrische Entfaltung seiner Zweige zeigte sich im Kirchenhandbuch, während die Komitees für Veröffentlichungen daran arbeiteten, den wachsenden Baum vor den Angriffen der Bosheit und der Unwissenheit zu schützen.

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