Voller Freude und inniger Dankbarkeit kann ich heute bezeugen, daß ich im Sinne der Christlichen Wissenschaft durch Gottes Hilfe von sogenannter Rückenwirbel- und Lungentuberkulose geheilt worden bin. Seit der Geburt meines jüngsten, jetzt fünfjährigen Knaben, kränkelte ich, und zwar litt ich hauptsächlich an heftigen Rückenschmerzen und Stechen in der Brust. Ein Naturarzt behandelte mich einige Wochen in seinem Privatspital, und gleichzeitig wurde mir mitgeteilt, daß ich wegen außerordentlicher Schwäche meiner Lungen der größten Schonung bedürfe. Etwa ein Jahr nach dieser Behandlung ging es mir recht ordentlich, dann aber kehrten meine alten Leiden mit doppelter Stärke wieder, und ich konnte meiner Haushaltung nicht mehr vorstehen, da die Schmerzen im Rücken unerträglich waren. Die Kreuzwirbel bogen sich nach außen, und in der linken Leiste bekam ich allmählich eine große, harte Geschwulst. In der Annahme, es sei dies ein Bruch, ließ ich mich ärztlich untersuchen. Das Ergebnis war aber für mich wie für meine Angehörigen niederschmetternd. Die Diagnose lautete: Rückenwirbeltuberkulose und ein Abszeß. Es hieß, ich müßte mich unverzüglich in eine Anstalt begeben, wo durch monatelanges Liegen eventuell eine Heilung erfolgen könne.
Da wir die Hiobsbotschaft fast nicht glauben konnten, konsultierten wir noch mehrere hiesige und auswärtige Spezialisten, erhielten aber überall denselben schrecklichen Bescheid: Augenblicklich fort in eine Heilanstalt. Die Angst und der Trennungsschmerz verschlimmerten meinen Zustand derart, daß bereits Lähmungserscheinungen auftraten. Auch meine Lunge war nach ärztlicher Aussage fast völlig erkrankt. Meine Ankunft in der fraglichen Anstalt war bereits festgesetzt. Da, in der höchsten Not, wurden wir durch Gottes Fügung auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht, und wie ein Ertrinkender nach dem Strohhalm greift, so griffen wir hier zu. Es war unsre letzte Hoffnung.
Nicht nur ging diese in Erfüllung, sondern auch unser heißes Gebet sollte erhört werden. Was wir anfangs fast nicht glauben konnten, trat ein. Durch liebevollen, anwesend und abwesend erteilten Beistand wurde ich durch Christus, die Wahrheit, von dem schrecklichen Übel befreit. Die Geschwulst, welche ich nach Aussage aller konsultierten Ärzte mein lebelang behalten sollte, verschwand völlig, nachdem durch eine ganz von selbst entstandene Öffnung Ausscheidungen erfolgt waren. Das war der Irrtum, der fort mußte. Meine Rücken- und Lungenschmerzen sind nun bald ganz vergangen, so daß ich seit Monaten meinen Haushalt wieder selbständig besorgen kann.
Ich danke in erster Linie unserm gütigen Vater im Himmel und gedenke auch in dankbarer Verehrung der Verfasserin unsres herrlichen Lehrbuchs, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, deren Wirken mir zu diesem schönen Resultat verholfen hat.
Bern, Schweiz.
Es gereicht mir zur besonderen Freude, obiges Zeugnis meiner Schwester in seinem vollen Umfange bestätigen zu können. Wir haben erfahren dürfen, daß Gott unser einziger Helfer in der Not ist. Ich möchte hier eine spezielle Erfahrung erwähnen, welche wir während der Krankheit meiner Schwester gemacht haben. Es war ganz im Anfang, als sie Beistand im Sinne der Christlichen Wissenschaft erhielt und sich auf einige Zeit bei einer befreundeten Familie im Berner Oberland aufhielt. Aber schon nach einigen Tagen erhielten wir den Bescheid, es ginge meiner Schwester sehr schlecht. Ich reiste unverzüglich zu ihr mit dem Vorsatz, sie, wenn möglich, mit dem nächsten Zuge wieder heimzunehmen. Ich fand sie aber in einem solchen Zustand, daß ans Reisen gar nicht zu denken war. Sie hatte hochgradiges Fieber und war infolge qualvoller Rückenschmerzen nicht fähig, sich im Bette zu rühren. Dazu befürchtete sie jeden Augenblick eine Lungenblutung. Sie war ganz verzweifelt und glaubte, ihr Ende sei herbeigekommen.
Wir hatten damals nur ein geringes Verständnis von der Christlichen Wissenschaft. Aber in jener Nacht voller Not und Schmerzen habe ich meiner Schwester mehreremal das Vaterunser mit seiner geistigen Bedeutung vorgelesen, wie wir es im Lehrbuch finden, und eben an diesen geistigen Sinn des Gebetes haben wir uns sozusagen angeklammert. In unsrer höchsten Not haben wir gespürt, daß Gott uns ganz nahe ist und uns mit Seiner Liebe ganz umschließt. In dieser Nacht öffnete sich der Abszeß, so daß die Krankheit, dem materiellen Sinne nach, ihren Ausweg fand. Am darauffolgenden Morgen kam meiner Schwester zum erstenmal ein göttlicher Lichtstrahl zum Bewußtsein, denn sie tat den Ausspruch: „Jetzt glaube ich selbst, daß ich geheilt werde.”
Wir waren dann imstande, nach Hause zu reisen. Gott, die unendliche Kraft, hat die Leidende gestützt. Von da an hat die Heilung dank Gottes Hilfe und Güte rasche Fortschritte gemacht. Ich gebe von diesem Ereignis hauptsächlich deshalb Kenntnis, um allfällig an die Christliche Wissenschaft noch nicht fest glaubende Kranke zu ermutigen, auf dem eingeschlagenen Wege ja nicht stehen zu bleiben, sondern mutig weiter zu wandern, dem herrlichen Ziel entgegen.Gott hilft unter allen Umständen, denn Er ist ja das Leben selbst, die Wahrheit und die Liebe. Wir haben die Wahrheit der Worte des Propheten Hesekiel an uns erleben dürfen: „Meinest du, daß ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht der Herr, und nicht vielmehr, daß er sich bekehre von seinem Wesen und lebe?”
Für mich, das bekenne ich gerne, bedeutet die Christliche Wissenschaft das Höchste, und mein stetiges Bemühen wird sein, darin zu wachsen. Es ist mein inniger Wunsch, befähigt zu werden, dem Gebote Christi zu folgen, das Evangelium zu predigen und die Kranken zu heilen. DennGott ist’s, der in uns „wirket beide, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen”. Er wird mir mit Seiner unendlichen Kraft beistehen.
Bern, Schweiz.
