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Im Sommer 1911 verursachte mir eine Totgeburt viel Kummer, und...

Aus der Oktober 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Sommer 1911 verursachte mir eine Totgeburt viel Kummer, und obgleich sowohl der Dokter wie der Professor erklärten, es habe eigentlich kein Grund vorgelegen für einen so ungünstigen Verlauf, so betrachtete ich doch dieses Ereignis als Folge eines stetigen Angstzustandes, in dem ich während des voraufgegangenen Zeitraumes gelebt hatte. Nicht nur hatte mir jede Kleinigkeit Furcht eingeflößt, sondern ich war auch von Angst vor einem plötzlichen Schrecken gepeinigt. Nach meiner Wiederherstellung kam ich mir vor wie ein vergeblich suchender Mensch. Ich konnte keine Ruhe finden und wurde immerfort von traurigen Gedanken befallen. Ich blickte ohne Vertrauen in die Zukunft und fürchtete, daß, wenn ich je wieder einer Geburt entgegensähe, meine Angst dieselben schlimmen Folgen nach sich ziehen würde. Um mich schien eine Leere zu entstehen, und ich konnte für nichts wirkliches Interesse gewinnen. Jetzt weiß ich, daß mich während dieser ganzen Zeit ein unbewußtes Sehnen nach einem geistigen Halt suchen ließ.

Eines Nachmittags brachte der Briefträger aus Versehen einen an eine Nachbarin adressierten „Christian Science Sentinel“ ins Haus. Aus Neugierde blickte ich hinein und las über die wunderbaren Heilungen. Es drängte sich mir sofort der Gedanke auf, daß, wenn die Christliche Wissenschaft andern Hilfe zu bringen vermochte, sie auch mir helfen könne, und so bat ich denn eine ausübende Vertreterin um Beistand. Da ich niemals viel über geistige Dinge nachgedacht hatte, schien mir alles neu. Der Kampf zwischen der Wahrheit und dem Irrtum war lang, doch allmählich fing ich an zu verstehen, daß es nur eine Macht gibt, nämlich das Gute, und jetzt lernte ich Gott vertrauen.

Als ich später wieder ein Kind erwartete und die alte Furcht sich wieder einstellte, war ich allmählich imstande, diesen Irrtum zu überwinden, und zu Zeiten hatte ich das Gefühl großen Glücks und Friedens. In einer schönen Sommernacht wurde mein Töchterchen unter den friedlichsten und harmonischsten Umständen geboren, und der Arzt erklärte, es sei alles sehr günstig verlaufen. Unser Kind ist ein prächtiges, gesundes kleines Mädchen.

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