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Der Wohltätigkeitsverein der Christlichen Wissenschaft

Aus der Dezember 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es gereicht uns zur Freude, dem Felde mitteilen zu können, daß soeben Vorbereitungen zur Bildung einer neuen und wichtigen Abteilung des organisierten Werkes der Christlichen Wissenschaft getroffen worden sind. Die neue Einrichtung wird unter dem Namen Der Wohltätigkeitsverein der Christlichen Wissenschaft bekannt sein. Wir möchten hiermit Zweck und Ziel derselben darlegen und über ihre Entwicklung seit der Zeit ihrer von Mrs. Eddy angeregten Entstehung bis auf heute in Kürze berichten.

Diejenigen, die mit unsrer Führerin in persönlicher Beziehung gestanden haben, wissen, daß sie des öfteren über das bei dem gegenwärtigen Stand christlich-wissenschaftlicher Demonstration vorhandene Bedürfnis nach richtig geleiteten Anstalten sprach, wo denen, die im Sinne der Christlichen Wissenschaft Hilfe suchen, die zu ihrer Wiederherstellung nötige Aufmerksamkeit und Pflege zuteil werden kann. Um das Jahr 1905 beriet sich Mrs. Eddy mit Mrs. Mary Beecher Longyear aus Brookline, Mass., über die Gründung einer Anstalt durch Mrs. Longyear, und schlug für dieselbe die Bezeichnung „Sanatorium” vor. Diese Anstalt sollte unter anderm dem Zweck der Unterweisung in Verfahrungsarten dienen, die praktisch sind, mit den Lehren der Christlichen Wissenschaft im Einklang stehen und bei der Pflege derer, die Beistand empfangen, Anwendung finden können.

In einem vom 16. Januar 1905 datierten Brief an Mrs. Longyear schrieb Mrs. Eddy:

Gott schwebt auf dem Wasser Ihres Denkens, und Seine Schöpfungen werden erscheinen. Ich schlage vor, daß die Anstalt, die Sie gründen, Sanatorium genannt werde und daß sie ein Ort sei, wo Kranke, die kein Heim haben oder denen in Zeiten der Not keine Verwandten zur Seite stehen, Aufnahme finden und wiederhergestellt werden können.

„Unsre Sache fordert einen weiteren Kreis von Mitteln zur Erfüllung des Endzwecks der Menschenliebe und Barmherzigkeit, sowie höhere Fähigkeit in Dingen der Praxis. Der Mangel bei den Schülern der Christlichen Wissenschaft in letzterem Punkt ist für unsre Sache ein großes Hindernis, dem abgeholfen werden muß. Die Schüler müssen gerüstet sein, damit sie dem Feuer des sterblichen Gemüts standhalten, ‚alles wohl ausrichten und das Feld behalten‘ mögen (Paulus).”

Während des folgenden Jahres stand Mrs. Longyear mit unsrer Führerin bezüglich deren Wünsche weiter in Verbindung, und die Pläne zur Gründung einer Anstalt gewannen allmählich feste Gestalt. Jedoch am 21. Januar 1906 schrieb Mrs. Eddy wie folgt an Mrs. Longyear:

„Seit ich Ihre Briefe gelesen, über die Gründung einer Anstalt oder eines Sanatoriums nachgesonnen und mich in unser Kirchenhandbuch vertieft habe, ist mir klar geworden, daß es nicht ratsam wäre, wenn Sie die Initiative ergreifen würden. Diese muß von Rechts wegen von dem Vorstand der Christlichen Wissenschaft ausgehen, denn sonst könnte große Konfusion entstehen, was wir vermeiden müssen. Ich bitte Sie daher, von der Sache abzusehen.”

Während der folgenden dreiundeinhalb Jahre sprach Mrs. Eddy oft von den Bedürfnissen unsrer Sache in dieser Hinsicht, und am 27. Juli 1909 sandte sie dem unterzeichneten Vorstand folgendes Schreiben:

Postfach G, Brookline, Mass., den 27. Juli 1909.

„An den Vorstand der Christlichen Wissenschaft.

Liebe Brüder: — Bitte stimmen Sie über die Annahme der untenstehenden Satzung ab, und wenn sie angenommen worden ist, veröffentlichen Sie sie in unsern Zeitschriften und im Kirchenhandbuch.

.

„Satzung

„Die Mutter-Kirche soll eine christlich-wissenschaftliche Pflegeanstalt für die sogenannten Kranken gründen und erhalten.”

Die beantragte Satzung ging sogleich durch, und es wurden Pläne zur Gründung der Pflegeanstalt in Angriff genommen. Nach weiterer Korrespondenz ließ jedoch Mrs. Eddy dem Vorstand durch ihren Sekretär am 11. August 1909 mitteilen: „Wenn Die Mutter-Kirche nicht soweit ist, eine Pflegeanstalt für die Kranken zu gründen und zu erhalten, so sieht sie [Mrs. Eddy] von dieser Sache vorderhand gerne ab und beantragt, daß Sie über die Aufhebung der Satzung bezüglich einer derartigen Anstalt abstimmen.”

Die Satzung wurde sogleich aufgehoben. Wenn auch die Gründung dieses Werkes, dessen Notwendigkeit sich immer mehr geltend macht, verschoben werden mußte, so hat der Vorstand seine Verpflichtung doch nicht aus den Augen gelassen, sondern hat nur auf die geeignete Zeit zur Ausführung des Projektes gewartet.

Vor kurzer Zeit erbot sich Mrs. Longyear, einen wertvollen, im Vororte Brookline sehr schön gelegenen Grundbesitz von über acht Hektar zum Geschenk zu machen für das erste von Der Mutter-Kirche darauf zu gründende und zu leitende Sanatorium. Wir sprachen Mrs. Longyear sofort unsern Dank aus für dieses hochherzige Angebot und teilten ihr mit, daß das Geschenk angenommen werden würde. Das Projekt wird so bald wie möglich zur Entfaltung kommen. Die Pläne zur Errichtung von Gebäuden werden sofort in Angriff genommen werden, und wir hoffen, mit der eigentlichen Bautätigkeit zeitig im nächsten Frühjahr beginnen zu können. Weitere Mitteilungen werden von Zeit zu Zeit in unsern Zeitschriften erscheinen.

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