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Wahrhaft christlich und wissenschaftlich

Aus der Dezember 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Pueblo (Col.) Chieftain


Wie berichtet wird, sagte ein Geistlicher neulich in seiner Abschiedsrede: „Das, was weder christlich noch wissenschaftlich ist, sollte nicht ermutigt oder unterstützt werden, auch wenn es Christliche Wissenschaft genannt wird.” Was den ersten Teil dieses Ausspruchs anbelangt, so pflichten die Christlichen Wissenschafter dem Herrn Pfarrer sehr gerne bei; aber die Behauptung, daß dies die Christliche Wissenschaft treffe, muß als unbewiesen, ungerechtfertigt und unwahr zurückgewiesen werden. Die oberflächliche Beschuldigung, die Christliche Wissenschaft sei weder christlich noch wissenschaftlich, ist nicht neu. Sie ist eine bequeme Redensart, die absolut nichts beweist und die nur so lange täuscht, wie die Voraussetzung, auf der sie beruht, nicht untersucht worden ist. Faßt man diese Voraussetzung näher ins Auge, so wird die Falschheit obiger Beschuldigung sofort offenbar.

Die Christliche Wissenschaft ist christlich, weil sie die Theologie lehrt, die Jesus, der Gründer des Christentums, lehrte, und weil sie die Werke fordert, die er tat; und wissenschaftlich ist sie, weil sie absolut logisch ist. Sie gründet alle ihre Voraussetzungen und Schlußfolgerungen auf die Allheit Gottes — auf Seine Allmacht, Allgegenwart und Allwissenheit. Die Christliche Wissenschaft entspricht der im Wörterbuch niedergelegten Definition von Wissenschaft: „Geordnetes, für die Arbeit, das Leben und das Suchen nach Wahrheit zugänglich gemachtes Wissen.” Die Christliche Wissenschaft ordnet die Wahrheit der Bibel und macht sie dem ehrlichen Sucher nach Wahrheit zugänglich; dadurch findet dieser geistige Kraft, Erlösung von Kummer, Sünde und Krankheit und wird erfüllt von einem unaussprechlichen Gefühl der beschützenden Fürsorge der göttlichen Liebe. Es ist also klar ersichtlich, daß die Anspielung unsres Kritikers ganz und gar ungerechtfertigt ist.

Unser Bruder hatte zum Text seiner Predigt folgende Stelle aus dem dritten Brief des Johannes gewählt: „Mein Lieber, ich wünsche in allen Stücken, daß dir’s wohl gehe und gesund seiest, wie es denn deiner Seele wohl gehet.” Der in diesem Vers ausgedrückte Wunsch findet im Herzen aller Christlichen Wissenschafter vollen Anklang; sie sind mit dem Lieblingsjünger ganz und gar einig, daß man sich in dem Maße der Gesundheit erfreut, wie es der „Seele wohl gehet.” Die geistige Einsicht, die Johannes besaß, ließ ihn erkennen, daß körperliche Gesundheit mit einem geistig erleuchteten Gemüt in direktem Zusammenhang steht und von diesem abhängig ist. Gesundheit ist der Christlichen Wissenschaft gemäß ein dem Menschen von Gott verliehener Bewußtseinszustand, der nicht vom Klima, von Arzneien, Elektrizität. Hypnotismus oder andern materiellen Heilmitteln abhängig ist.

Christus Jesus, seine Apostel und die Propheten liefern unumstößliche Beweise, daß man durch die Erkenntnis des Wesens Gottes Sünde, Krankheit und Tod vernichten kann. Dank der Christlichen Wissenschaft ist heute diese Erkenntnis samt ihren Segnungen im Bereich aller, die nach der Wahrheit trachten. Auf Seite 380 von Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy: „Vor vielen Jahren machte die Verfasserin eine geistige Entdeckung, deren wissenschaftliche Augenscheinlichkeit zu dem Beweis anwuchs, daß das göttliche Gemüt Gesundheit, Harmonie und Unsterblichkeit im Menschen erzeugt.”

Der Redner sagte ferner: „Jesus Christus interessierte sich sowohl für den Körper als für den Geist.” Damit sind wir vollkommen einverstanden. Jesus heilte allerlei Krankheit, trieb Teufel aus und erweckte die Toten; ja der größere Teil seiner Tätigkeit erstreckte sich auf das Heilen von Kranken. Aber er räumte dem Klima als einem Heilfaktoren keine Macht ein, wie dies unser Herr Pfarrer tut. Jesus wußte, daß die Macht des Geistes genügt, die Kranken zu heilen. Er brauchte nie Arzneimittel irgendwelcher Art, er empfahl nie dieses oder jenes Klima. Vielmehr sagte er: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.” Wer kann angesichts der Worte und Werke Jesu leugnen, daß die Worte „solches alles” sowohl körperliche wie geistige Gesundheit in sich schließen?


Gottes Reich stehet nicht in der Rede oder in den Worten, sondern in der Kraft und in der Tat. Gott will nicht allein Zuhörer und Nachredner haben, sondern Nachfolger und Täter, die sich im Glauben üben, der durch die Liebe tätig ist. Glaube ohne Liebe ist nichts wert. Gute Werke — im rechten Sinne — sind des Glaubens Siegel und Probe; denn gleichwie die Briefe ein Siegel haben, damit sie bekräftigt werden, also auch der Glaube.—

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