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Zeugnisabende

Aus der Dezember 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Interesse, das die Besucher der für unsre Sache so überaus wichtigen Mittwochabend-Versammlungen bekunden, ist ein deutlicher Beweis, wie weitblickend unsre Führerin war, als sie eine Einrichtung traf, welche denen, die Ohren haben zu hören, die Botschaft der heilenden Christus-Macht bei Krankheit und Sünde bringen soll. Manche Besucher dieser Versammlungen sind wie die, von denen der Meister sagte, sie hätten Ohren und hörten nicht — sie erfassen nicht den geistigen Sinn des Gesagten. Dies mag zum Teil daran liegen, daß Nebensächlichem zu viel Platz in den Zeugnissen eingeräumt wird. Man muß jedoch bedenken, daß die meisten Zeugnisse von Leuten abgegeben werden, die nicht gewöhnt sind, öffentlich zu sprechen. Ihre Darstellungs- und Ausdrucksweise läßt daher bisweilen zu wünschen übrig.

Eine nützliche Lehre bietet uns die Tätigkeit des Mannes, der Gold durch sogenanntes Goldwaschen sammelt. Den ganzen Tag ist er damit beschäftigt, den Sand auszuwaschen, um das darin enthaltene Gold zu gewinnen. Abends, wenn er heimgeht, nimmt er selbstverständlich das gesammelte Gold mit und läßt den ausgewaschenen Sand liegen, nicht umgekehrt. Nur wenige Zeugnisse in den Mittwochabend-Versammlungen enthalten gar keine Goldkörner. Vor einiger Zeit wurde in einer solchen Versammlung ein Zeugnis abgegeben, das unnötige Einzelheiten enthielt. Daraufhin machte jemand die Bemerkung, das Zeugnis habe keinen Zweck gehabt und wäre daher besser unterblieben. Dieser Besucher schleppte einen Sack voll Sand weg. Ein andrer Besucher wurde sich auf dem Heimwege bewußt, daß er geheilt worden war, und zwar durch das Hören desselben Zeugnisses. Manchem, der den Zeugnissen lauscht, dürfte der Rat von Nutzen sein, gleich dem Bergmann nur die Goldkörner mitzunehmen.

Die Arbeit des Goldwäschers ist mühsam, denn er muß viel Sand auswaschen, um das Gold zu gewinnen. Diejenigen, die mit dem ernsten Wunsch, zu segnen und gesegnet zu werden, in einer Versammlung über Erfahrungen berichten, aus denen die heilende Macht Gottes hervorgeht, sollten der Ermahnung des Paulus an Timotheus eingedenk sein: „Befleißige dich, Gott zu erzeigen einen rechschaffnen und unsträflichen Arbeiter, der da recht teile das Wort der Wahrheit.” Der Sprechende wird seine Gedanken in einer Weise zum Ausdruck bringen, die hilfreich sowohl wie fesselnd ist, wenn er folgende Regel im Handbuch Der Mutter-Kirche (Art. VIII, Abschn. 24) im Sinne behält: „Zeugnis in bezug auf das Heilen der Kranken ist äußerst wichtig. Es ist mehr als ein bloßes Aufzählen von Segnungen, es ersteigt den Gipfel des Lobes und veranschaulicht die Demonstration des Christus, der da ‚heilet alle deine Gebrechen‘.”

Wie die Sonntagsgottesdienste, so sollten auch die Mittwochabend-Versammlungen dem Besucher, der sich nach Hilfe und Trost sehnt, in geistiger wie in körperlicher Beziehung Heilung bringen. Bisweilen findet ein Schwerbeladener in der Versammlung sofort Heilung, und die Störung löst sich in Harmonie auf. Dies wird sich oft ereignen, wenn die Christlichen Wissenschafter sich der Möglichkeiten, die unsre Versammlungen in dieser Hinsicht bieten, mehr bewußt werden. Die Öffentlichkeit wird immer mehr auf die Mittwochabend-Versammlungen aufmerksam. Wenn der müde Pilger in eine solche Versammlung kommt, so sollte er empfinden können, daß er sich an einem Ort befindet, wo Gesundheit und Heiligkeit herrscht.

Die vornehmste Pflicht eines jeden Mitgliedes der Gemeinde besteht darin, sich der Macht der göttlichen Idee, des stetsgegenwärtigen Christus bewußt zu werden, „der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöset, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, der deinen Mund fröhlich machet, und du wieder jung wirst wie ein Adler.”

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