Das Rad eines Automobils war in eine tiefe Wagenspur geraten, und die Bemühungen des Führers, aus dem Geleise herauszukommen, ließen den Wagen quer über die Straße gleiten. In demselben Augenblick kam von der entgegengesetzten Richtung ein Knabe auf seinem Fahrrad daher, und ehe das Automobil zum Halten gebracht werden konnte, war ein Vorder- und ein Hinterrad über den Jungen gefahren. Das Fahrrad war zertrümmert. Dem Führer wurde angst und bange, aber bevor er seinen Mut zusammenraffen und nach dem Knaben sehen konnte, stand dieser schon neben ihm und sagte: „Beunruhigen Sie sich nicht, ich bin nicht im geringsten verletzt.”
Ein Tierarzt, der in einem andern Automobil dahergefahren kam und Augenzeuge des Unfalls gewesen war, wollte der Aussage des Knaben, daß er unversehrt sei, keinen Glauben schenken. Seiner Ansicht nach konnte ein schweres Auto unmöglich über den Körper eines Kindes fahren, ohne schwere Verletzungen hervorzurufen. Er erbot sich, den Knaben und sein zerbrochenes Fahrrad nach Hause zu bringen. Dort angelangt, bestand er auf eine Untersuchung, und um ihn zu beruhigen untersuchte die Mutter den Körper des Knaben, ohne jedoch eine Spur von Verletzung zu finden.
Diese Mutter ist eine Christliche Wissenschafterin, die ihr Verständnis von der Christlichen Wissenschaft in praktischer, vernünftiger Weise anwendet und ihre Kinder lehrt, desgleichen zu tun. Sie verrichtet nicht deren Arbeit in der Wissenschaft für sie, sondern hält sie an, sie selber zu tun. Steht eines der Kinder vor einem schwierigen Problem, so ist sie bestrebt, sein Verständnis von der Wahrheit zu erweitern, anstatt es der Notwendigkeit zu entheben, die Wahrheit selber zu beweisen. Die Kinder gehen alle in die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft und werden angehalten, die Lektionspredigten ebenso regelmäßig und gründlich zu studieren wie die Schulaufgaben. Entsteht Disharmonie irgendwelcher Art, so müssen sie das Gelernte anwenden, um die Schwierigkeit zu überwinden.
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