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Heilungen und ihre Quelle

Aus der April 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Daß sich die Ereignisse der Geschichte wiederholen, hat sich nie klarer erwiesen als durch die Haltung vieler erklärter Christen gegenüber der Christlichen Wissenschaft, deren Anhänger das Heilen von Krankheit und Sünde als einen wichtigen und natürlichen Teil ihrer Religion betrachten. Einer, der sich dieser Lehre gegenüber ablehnend verhält, sagte kürzlich: „Es ist wohl möglich, daß durch die Christliche Wissenschaft Krankheiten geheilt werden, aber niemand kann mir einreden, daß diese Resultate durch einen guten Einfluß erzielt werden.” Mit andern Worten, er war der Ansicht, daß in der Christlichen Wissenschaft das Gute (denn die Heilungen sind sicherlich etwas Gutes) durch eine böse Macht zustande komme. Es ist dies der altbekannte Vorwurf, den die Schriftgelehrten Jesus machten, als sie die Köpfe zusammensteckten und mit gedämpfter Stimme und scheelen Augen seine Heilungswerke besprachen: „Er treibt die Teufel nicht anders aus denn durch Beelzebub, der Teufel Obersten.” Und wie treffend war doch die Antwort dessen, der Schmähungen mit Segnungen vergalt: „So Ich aber die Teufel durch Beelzebub austreibe, durch wen treiben sie eure Kinder aus?”

Können die Christlichen Wissenschafter nicht die gleiche Frage an solche Tadler stellen: So wir das Böse mit Bösem austreiben, womit treibt ihr es aus? Eine freimütige und ehrliche Beantwortung dieser Frage müßte lauten, daß sie das Böse überhaupt nicht austreiben, wenigstens nicht in der Form von Krankheit. Ja sie scheinen gar nicht den Wunsch zu haben, es zu tun, sondern betrachten es allem Anschein nach als ein sündiges Vorgehen, trotzdem Jesu Befehl lautet, daß seine Nachfolger allerlei Übel austreiben müssen. Niemand wird behaupten, Krankheit sei etwas Gutes. Da sie nun etwas Böses ist, so sollte sie von den Nachfolgern des Meisters, dessen übrige Befehle alle religiösen Vereinigungen anerkennen und zu befolgen sich bemühen, ausgetrieben werden. Jesus war der Wegweiser, der vollkommene Zeuge der Allmacht, Allgegenwart und Allwissenheit Gottes, der geliebte Sohn, welcher das ihm vom Vater aufgetragene Werk gewissenhaft verrichtete und seine Nachfolger aufforderte, die Werke zu tun, die er tat.

Wenn nun die Menschen durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft, welche nichts andres ist als die zeitgemäße Darlegung des Urchristentums, eine klarere Erkenntnis der Macht der geistigen Wahrheit erlangen und durch die praktische Anwendung dieser Erkenntnis die Kranken heilen können, warum sollte dies nicht die Erfüllung der von Jesus verkündigten Verheißungen sein, und warum sollte eine Lehre, die solches bewirkt, nicht willkommen geheißen werden? Man hört hin und wieder den Einwand, die Christlichen Wissenschafter seien nicht in allen ihnen zur Behandlung anvertrauten Krankheitsfällen erfolgreich gewesen, und das ist leider wahr; aber man darf auch nicht außer acht lassen, daß selbst Jesus an gewissen Orten „nicht viel Zeichen [tat] um ihres Unglaubens willen.” Wenn man bedenkt, daß die geplagte Welt die heilende und erhebende Botschaft der Christlichen Wissenschaft erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit empfangen hat, und wenn man in Betracht zieht, mit welchem Zweifel, Spott und Hohn diese Lehre aufgenommen wurde, so muß man sich vom menschlichen Standpunkt aus nur wundern, daß sie überhaupt heilt.

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