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Wiederspiegelung

Aus der April 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Begriff der Wiederspiegelung, wie er in der Christlichen Wissenschaft dargelegt wird, ist von überaus großer Wichtigkeit. Wer ihn auch nur einigermaßen erfaßt hat, darf sehr dankbar sein. Er tut gut, tiefer in diesen Gegenstand einzudringen, denn es handelt sich hier um eine der Grundlehren, auf denen der ganze Oberbau der Christlichen Wissenschaft ruht. Unser Begriff von Unsterblichkeit und unsre Fähigkeit, richtig zu handeln, stützt sich auf unser Verständnis von des Menschen wahrer Wesenheit als des vollkommenen Spiegelbildes Gottes.

Die Welt im allgemeinen scheint jedoch diese große Wahrheit nicht zugeben zu wollen. Sie stimmt der Christlichen Wissenschaft darin bei, daß Gott vollkommen ist; aber daß auch der Mensch diese Eigenschaft hat, weist sie entschieden zurück. Sie gibt zu, daß Gott erhaben ist über die unzähligen Übel, die „unsres Fleisches Erbteil” sind (eine gegenteilige Behauptung in bezug auf das höchste Wesen wäre in der Tat beinahe undenkbar); und dennoch glaubt sie, der Mensch sei diesen Übeln unterworfen. Dies ist wohl auf den Umstand zurückzuführen, daß die Welt bis jetzt noch nicht den Unterschied erkannt hat zwischen dem von Gott geschaffenen Menschen und dem sogenannten Sterblichen, der in der Vorstellung des menschlichen Gemüts existirt. Die Christliche Wissenschaft erklärt den Unterschied, indem sie lehrt, daß der Mensch als das Spiegelbild des Geistes nicht materiell sein kann, sondern ganz und gar geistig ist. Deshalb kommt der wahre Mensch nicht als materieller Körper zum Ausdruck, wie denn auch die materiellen Sinne ihn nicht wahrnehmen können. Auf Seite 305 von Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy: „Ebenso wie keine Körperlichkeit in der Gestalt im Spiegel ist, die nichts als eine Wiederspiegelung ist, so spiegelt der Mensch, wie alle wirklichen Dinge, Gott, sein göttliches Prinzip, nicht in einem sterblichen Körper wieder.”

Betrachten wir einmal zur weiteren Erläuterung dieser Sache das Spiegelbild einer Rose ein wenig näher. Wir bemerken zuvörderst, daß es keine Körperlichkeit besitzt. Obschon es in Größe, Farbe, Form usw. das genaue Gegenstück der Rose vor dem Spiegel ist, so hat es doch all diese Eigenschaften ohne materielle Beimischung; mit andern Worten, seine wahre Substanz ist nicht materiell. Es ist nicht die Rose in der Kristallvase, sondern das Bild und Gleichnis davon. Und verhält es sich nicht ebenso mit dem Menschen, von welchem Gott sagte: „Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei”?

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