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Personenkult

Aus der April 1916-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dank ihrem geistigen Wahrnehmungsvermögen, mit welchem sie so reichlich ausgerüstet war und welches sie zum Heil der Menschheit gebrauchte, sah Mrs. Eddy klar voraus, daß eine der größten Gefahren, welche der ihr so teuren Sache der Christlichen Wissenschaft drohen, in jenem Zustand des sterblichen Gemüts besteht, den sie „rein persönliche Zuneigung” genannt hat (Kirchenhandbuch, S. 40). Aus den Satzungen Der Mutter-Kirche, aus Mrs. Eddys beratenden und ermahnenden Briefen wie auch aus Wissenschaft und Gesundheit kann selbst der oberflächliche Leser ersehen, daß dieser Feind, den unsre Führerin anderswo als „persönliche Ansteckung” bezeichnet („The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany,“ S. 116), dem geistigen Wachstum der Christlichen Wissenschafter sehr hinderlich ist.

In den Schriften unsrer Führerin finden wir durchweg die Ermahnung, uns von der Herrschaft des persönlichen oder materiellen Sinnes loszumachen und die Leitung des göttlichen Prinzips zu suchen. Mit andern Worten, wir sollen das Zeugnis der materiellen Sinne widerlegen und das unendliche Gemüt als unser aller Vater, als den Gesetzgeber anerkennen. „Das Vertrauen auf irgend etwas andres,” schreibt Mrs. Eddy auf Seite 153 von „Miscellany,“ „führt die Vernunft irre, läßt die Macht Gottes außer acht, ... sucht eine Stütze an der Persönlichkeit und mißachtet das göttliche Gesetz der Liebe.” Auf diese Weise suchte sie die Christlichen Wissenschafter von dem Einfluß falscher und veränderlicher sterblicher Anschauungen zu befreien und sie der unveränderlichen Weisheit und den ewigen Wirklichkeiten des göttlichen Gemüts zuzuführen, wie ja auch Jesus den Begriff von Persönlichkeit rügte, als er sagte: „Ich nehme nicht Ehre von Menschen. ... Wie könnet ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmet, und die Ehre, die von Gott allein ist, suchet ihr nicht?” Bei einer andern Gelegenheit wies er alles eigne Verdienst von sich und schrieb seine Erfolge ganz und gar seinem liebevollen Gehorsam gegen den Willen Gottes zu. „Der Vater aber, der in mir wohnet, derselbige tut die Werke,” sagte er.

In den ersten Jahren des Bestehens unsrer Kirche hatten die meisten Gemeinden nur einen Lehrer der Christlichen Wissenschaft, und die Mitglieder waren naturgemäß zum großen Teil Schüler dieses Lehrers. Obschon nun ein solches Verhältnis persönliche Kontrolle begünstigte, was gewiß zu bedauern ist, so war es doch als ein Ergebnis der Umstände entschuldbar. Im Laufe der Entwicklung nun, die unsre Bewegung erfahren hat, sind die meisten unsrer Gemeinden derartigem entwachsen — aber leider noch nicht alle.

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