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Des Menschen gottverliehene Herrschaft

Aus der Januar 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Um die Christliche Wissenschaft ausüben zu können, ja um sie auch nur verständnisvoll zu studieren, muß der Schüler den Unterschied im Auge behalten, den sie zwischen Wirklichkeit und Illusion macht, besonders in Hinsicht auf den Menschen. In dieser Anwendung bedeutet er den Abstand zwischen dem einheitlichen Menschen, dessen einziges Prinzip göttlich ist, und den menschlichen Persönlichkeiten, welche aus Eigenschaften zusammen gesetzt zu sein scheinen, die weder miteinander noch mit einer einheitlichen Ursache in Einklang stehen. Diesem Widerspruch nachgehend, findet die Christliche Wissenschaft, daß die Unterscheidungslinie zwischen Wirklichkeit und Illusion im sogenannten menschlichen Gemüt gezogen werden muß, und die Trennung, die sie daselbst vornimmt, erweist sich als höchst wichtig für die Menschheit. Auf diese Weise stellt die Christliche Wissenschaft die Religion Christi wieder her und führt ihre Erfüllung herbei.

Die Darlegungen Mrs. Eddys lassen uns deutlich erkennen, daß sich das Christentum ursprünglich auf die Wahrheit oder Wirklichkeit des Seins gründete. Seine grundlegende Forderung war Kenntnis der Wahrheit über Gott und den Menschen. Maßgebende Autoren erklären uns, daß das griechische Wort, welches im Evangelium Johannes mit „die Wahrheit“ übersetzt ist, absolute Wirklichkeit bedeutet, im Gegensatz zu dem, was nur augenscheinlich, scheinbar oder falsch ist. Man beachte Aussprüche wie die folgenden: „Ich bin dazu geboren und in die Welt kommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll.“ „Ich bin kommen, daß sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“ „Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christ, erkennen.“ „Und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen.“ Diese Aussprüche des Meisters weisen darauf hin, daß die menschliche oder sterbliche Vorstellung vom Leben und vom Menschen falsch ist, und daß das ewige Leben sowie die Freiheit des wahren Menschentums dann erlangt wird, wenn man die Wahrheit des Seins kennen lernt und sie sich vergegenwärtigt. Der Lehre Christi Jesu zufolge sind alle Möglichkeiten des Seins für uns vorhanden, und zwar jetzt schon.

Unser gegenwärtiger Stand wurde von Johannes mit folgenden Worten dargelegt: „Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder; und ist noch nicht erschienen, was wir sein werden.“ Er meinte nicht, daß wir je anders sein würden, als wir tatsächlich sind, sondern daß wir jetzt Gottes Kinder sind, wenn wir auch die Wirklichkeit des Seins noch nicht gewahr werden. Er sah keinen Verlust der Identität voraus, sondern das Kommen der Erkenntnis der wahren Identität. Mrs. Eddy wendet dieselbe Erkenntnis an, wenn sie sagt: „Sünde, Krankheit und Tod müssen verschwinden, um den Tatsachen Raum zu geben, die dem unsterblichen Menschen angehören“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 476).

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