Die Zeilen, die ich heute niederschreibe, sind das dankbare Zeugnis eines Menschen, dessen Leben durch die Christliche Wissenschaft umgewandelt und dem eine neue Auffassung von Gott offenbart worden ist. Ich habe durch diese Lehre so viele Segnungen empfangen, daß ich die Zeit herbeiwünsche, wo sie auf der ganzen Welt verbreitet sein wird. Meine Kindheit und meine Jugend waren nicht ohne religiösen Einfluß. Als Tochter eines protestantischen Pfarrers wurde ich ohne übertriebene Frömmigkeit in einem tief religiösen Heim auferzogen. Ich war gläubig; später jedoch, als ich das Alter erreichte wo man selbständiger denkt, hatte ich viele Zweifel und stand vor mancher Frage, die unbeantwortet blieb. Die Bibel hatte ich als mir unverständlich beiseite gelegt, und ich betete nur noch selten, in dem Glauben, nicht in der rechten Weise beten zu können.
Da kam eine Zeit langer und schmerzvoller Prüfungen, und in meiner Not fragte ich Gott, warum Er diejenigen leiden ließe, die nichts verschuldet hatten, wofür sie Unglück verdienten. Trotz alledem blieb mein Gottvertrauen unbeeinflußt, tief und lebendig. Als ich dann vor nicht ganz zwei Jahren zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft sprechen hörte, hatte ich sogleich den Eindruck, als ob mir das zugesandt worden sei, was ich schon seit langem erwartet hatte.
Damals arbeitete ich in einem Hospital, wo mein Dienst meine Kräfte überstieg. Persönliche Pflichten, denen ich nachzukommen hatte, machten meine Lage noch schwieriger. Auch drückte mich das durch den Krieg verursachte Elend nieder. Meine Nerven waren so zerrüttet, daß ich daran war, zusammenzubrechen. Das Erscheinen der Christlichen Wissenschaft in meinem Leben hatte zur Folge, daß meiner geistigen Not sogleich abgeholfen wurde, und das starke, schmerzhafte Müdigkeitsgefühl, das mich verfolgte, verschwand. Dies war noch ehe ich mit dem Studium dieser Lehre begonnen hatte. Was ich von ihr wußte, hatte ich von jemandem erfahren, der durch sie geheilt worden war, auch hatte ich drei ins Französische übersetzte Broschüren gelesen.
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