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Die Pforten des Himmels

Aus der Januar 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In dem bekannten Kirchenlied, das mit den Worten beginnt: „Gebet ist des Herzens wahres Verlangen“ (Hymnal, S. 91) kommt die Zeile vor: „Er geht durch Gebet in den Himmel ein.“ Gleich dem Evangelium Christi erklärt die Christliche Wissenschaft: „Das Himmelreich ist nahe herbeikommen,“ „ist inwendig in euch.“ Wir müssen nicht erwarten, durch den Tod oder durch irgendeine menschliche Erfahrung ins Himmelreich zu gelangen, sondern durch wahres Gebet. Gerade hier wird der unendlich große Segen offenbar, den Mrs. Eddy der Welt hat zuteil werden lassen, indem sie uns gelehrt hat, so zu beten, wie Jesus betete, und dadurch die gleichen Resultate zu erzielen. Auf Seite 15 und 16 von Wissenschaft und Gesundheit gibt sie uns die einfachsten, erhebendsten und praktischsten Anweisungen, wie man beten soll. Diese beiden Seiten sind der Wendepunkt in so mancher Laufbahn geworden und haben in dem Leben vieler Anhänger dieser Lehre die Hölle in den Himmel verwandelt.

Alle Christen sind sich darüber einig, daß der Himmel ein Zustand vollkommener Harmonie ist. Es findet sich da keine Materie, keine Sünde, kein Schmerz, keine Krankheit, kein Tod, sondern allein Gott und Seine geistigen Ideen. Gibt es für eine müde, sündenkranke Welt ein köstlicheres Geschenk als das Verständnis, wie man richtig betet und dadurch hier und jetzt in den Himmel eingehen kann? Man hört oft die Bemerkung: „Gott scheint so weit entfernt. Wie kann ich mir nur Seine Gegenwart und Macht vergegenwärtigen?“ Der Himmel und Gott und das gottgeschaffene Du und Ich sind ebensoweit entfernt von Haß, Krankheit, Armut, Sünde und Furcht wie das Licht von der Finsternis. Daher ist der einzige Weg über diesen brückenlosen Abgrund der, daß wir uns von allem, was von Gott und vom Himmel weit entfernt ist, gänzlich losmachen. Jakobus sagt: „Nahet euch zu Gott, so nahet er sich zu euch.“ Wir können unsre eignen Gedanken und die Gedanken andrer nicht vom Bösen trennen, solange wir an die Wirklichkeit des Bösen glauben und auf ihr bestehen. Der gerade und schmale Pfad, den uns die Wissenschaft weist, ist absolut und läßt kein Zögern und Zaudern zu.

Auf Seite 14 von Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy: „Gänzlich getrennt von der Annahme und dem Traum des materiellen Lebens ist das göttliche Leben, welches geistiges Verständnis und das Bewußtsein von des Menschen Herrschaft über die ganze Erde offenbart.“ Nur der Augenschein der materiellen Sinne, eben dieser „Traum des materiellen Lebens“ ist es, der vom Bösen zeugt und das Sichvergegenwärtigen des Himmelreiches, das inwendig in uns ist, zu verhindern scheint. Laßt uns daher, wie Jesus, oft in die Stille gehen — unsre Augen und unsre Ohren allen Ansprüchen der Materialität verschließen und alle falschen und furchtsamen Gedanken verbannen; und wenn einer dieser falschen Ansprüche nach dem andern zum Stillschweigen gebracht ist, gehen wir durch die Pforten des Himmels, fühlen Gottes Nähe, Seine Allheit. Dann erkennen wir auch in gewissem Maße die Substanz des Geistes, die Freiheit der Unendlichkeit; dann verstehen wir, wie es kommt, daß kein Leben und keine Substanz in der Materie ist.

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