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Ich möchte meiner Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft Ausdruck...

Aus der Januar 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich möchte meiner Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft Ausdruck geben sowie für all die Segnungen, die ich durch dieselbe in meinem Heim erfahren habe. Im Jahre 1914 bekam mein kleiner sechsjähriger Sohn heftiges Scharlachfieber. Da er die öffentliche Schule besuchte, benachrichtigte ich des Gesetzes wegen sowie aus Rücksicht auf unsre Umgebung den Arzt, und dieser sagte, der Junge müsse in ein abgesondertes Krankenhaus kommen. Er erklärte, das Kind hätte tief im Halse ein Geschwür und schrieb mir eine Liste von materiellen Mitteln auf, die ich anwenden sollte. Ich sagte ihm, ich würde sie nicht gebrauchen, da Gott unser Heiler sei. Er hatte nichts dagegen einzuwenden, meinte aber, ich übernähme eine große Verantwortung.

Ich wandte mich nun an einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft. Er erteilte dem Jungen Beistand, und seine Heilung erfolgte augenblicklich. Er war fieberfrei, das Geschwür verging, und als der Arzt am nächsten Morgen kam, aß mein Sohn gerade ein Ei. Er wurde natürlich weggeholt, da von dem Fall Meldung erstattet worden war, doch mir war nicht bange, denn ich hatte das sichere Gefühl, Gott sei mit ihm. Nach Ablauf der festgesetzten Frist wurde er wieder heimgeschickt. Als ich bemerkte, daß seine Nase eiterte, schien sich meiner ein Gefühl des Grolls zu bemächtigen, und ich dachte immerfort darüber nach, wie dieser Zustand möglich sei. Der Kleine litt entsetzlich, manchmal konnte er keine Luft bekommen, und das Eitern war höchst widerlich. Ich bat wieder um Beistand, doch schien das Übel nicht weichen zu wollen, und es war schrecklich, das Kind vor Schmerzen schreien zu hören. Ich half ihm so gut ich es mit meinem Verständnis der Christlichen Wissenschaft vermochte, doch schien sich Furcht bei mir einzuschleichen. Eines Tages, als mir der Praktiker erklärte, daß wir reine und liebevolle Gedanken hegen müßten, erkannte ich den Irrtum in meinem Bewußtsein. Ich hatte immerfort Gefühle des Grolls und der Unzufriedenheit gehegt und war lieblos gegen andre gewesen. An jenem Abend schied ich alles Irrtümliche aus meinem Denken aus, und noch in derselben Nacht war der Junge geheilt.

Einige Monate darauf wurde mein jüngstes Kind, ein vierjähriges Mädchen, plötzlich von einer tödlichen Krankheit befallen. Sie war so krank, daß sie ihre Hände nicht heben, ja kaum bewegen konnte. Derselbe Praktiker leistete ihr Beistand; ich hatte aber sehr mit Furcht zu kämpfen. Ich stand gerade vor der Reise nach einer vierzig Meilen entfernten Stadt, und es schien unmöglich, das Kind mitzunehmen. Sie war meist in bewußtlosem Zustand; wenn sie aber zu sich kam, wiederholte sie immer wieder die Worte aus der Hymne von Mrs. Eddy: „Hirte, zeige mir den Weg.“ Es war in der Tat mein Wunsch, der Hirte möchte mir den Weg zeigen, denn meine Möbel waren für diese Reise nach einem andern Wohnort verpackt. Zuweilen wollte sich ein Gefühl der Niedergeschlagenheit meiner bemächtigen, ich hielt aber fest an der Wahrheit.

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