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Die Erweckung des geistigen Verständnisses von der wunderbaren Macht und...

Aus der Januar 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Erweckung des geistigen Verständnisses von der wunderbaren Macht und Liebe Gottes erfolgte bei mir mit unwiderstehlicher Gewalt. Bis zum März 1916 mußte ich meiner geschäftlichen Tätigkeit halber wochentags von Hause fort sein und konnte nur die Sonntage daheim verbringen. Meine Frau hatte sich das Buch Wissenschaft und Gesundheit angeschafft und bat mich, es doch mitzunehmen und zu lesen. Ich versprach es ihr, da mich aber nur das Kapitel über das Gebet einigermaßen ansprach, hörte ich mit dem Lesen auf. Später versuchte ich es wieder, legte aber auch diesmal das Buch bald weg.

Etwa zwei Wochen darauf erkrankte ich an heftiger Influenza. Ich ging zu einem Spezialarzt für Nasen- und Halskrankheiten und blieb etwa vierzehn Tage bei ihm in Behandlung. Mein Zustand besserte sich aber nicht, und ich wußte nicht, was ich tun sollte. Meine Frau riet mir dann, zu einem Praktiker der Christlichen Wissenschaft zu gehen, und ich gab schließlich nach. Als ich in seinem Sprechzimmer war, stellte ich eine Frage nach der andern an ihn, und er beantwortete sie. Ich verspürte sogleich Besserung, und nach fünfmaligem Beistand war ich geheilt. Diese Erfahrung machte auf mich einen solchen Eindruck, daß ich noch einmal mit dem Lesen von Wissenschaft und Gesundheit anfing. Diesmal verstand ich das Gelesene viel besser.

Bald darauf bekam meine Frau ganz unerwartet einen Schlaganfall. Sie stieg gerade die Treppe hinunter, und ich hörte sie fallen. Man half mir, sie nach unserm Apartement zu bringen. Einige Damen im Hause standen ihr bei, und eine von ihnen ließ ohne meine Zustimmung den Arzt kommen, der eine Untersuchung vornahm, aber keinen Knochenbruch feststellen konnte. Seiner Ansicht nach war der Anfall auf Nervosität zurückzuführen. Dann verschrieb er eine Medizin, die die Dame herstellen ließ; ich gab aber nicht zu, daß meiner Frau die Arznei verabreicht würde. Sie schlief ein und stand am nächsten Morgen wie gewöhnlich auf. Ich war schon auf und angekleidet, und eine Dame, die am Abend vorher hereingekommen war, um uns behilflich zu sein, befand sich im Zimmer bei meiner Frau. Da rief sie plötzlich, meine Frau sei im Begriff umzusinken. Ich sprang herzu und hielt sie gerade noch auf.

Wir brachten meine Frau, die sich in bewußtlosem Zustand befand, zu Bett, und ich setzte mich in telephonische Verbindung mit ihrer einzigen Schwester, die kurz zuvor eine deutliche Demonstration von der Macht Gottes erlebt hatte; auch bat ich ihren Praktiker, zu uns zu kommen. Inzwischen hatte meine Frau die Sprache verloren und befand sich in einem hilflosen Zustand, da ihre ganze rechte Seite gelähmt war. Am zweiten Tage ging es ihr trotz christlich-wissenschaftlichen Beistandes nicht besser, und ich fürchtete, das Ende sei nahe. Ich wußte, daß große Unannehmlichkeiten entstehen würden, falls sie hinscheiden sollte, und vorher keine ärztliche Hilfe zugezogen worden wäre. Ich ließ also einen Artz kommen, den ich dreißig Jahre lang gekannt hatte und der an der Spitze der chirurgischen Abteilung in einem großen Krankenhause stand. Er kam unverzüglich, nahm eine Untersuchung vor und gab seine Verordungen. Am nächsten Tag erkannte ich aber, daß von den Ärzten nichts zu erhoffen war, und so beschloß ich denn, mich wieder der Christlichen Wissenschaft zuzuwenden.

Der erste Praktiker war weggerufen worden; es wurde daher ein andrer gebeten, den Fall zu übernehmen. Nach fünf Tagen konnte meine Frau meinen Namen sprechen. Der Arzt kam wieder, gab aber kein Urteil ab. Ich ging daher am nächsten Tag zu ihm ins Sprechzimmer und fragte ihn geradeaus, ob Hoffnung für das Leben meiner Frau vorhanden sei. Er antwortete: „Gar keine.“ Auf dem Heimwege kam mir die Gewißheit, daß ich von nun an mit ärztlicher Kunst nichts mehr zu schaffen haben würde. Unerschütterlich stand bei mir fest, daß meine Frau leben werde, denn mit einem Male erschloß sich mir der Sinn dessen, was ich in Wissenschaft und Gesundheit gelesen hatte. Ich hielt fest an der Christlichen Wissenschaft, und zehn Tage nachdem meine Frau von dem Übel befallen worden, konnte sie auf sein und umhergehen. Der Arzt sprach wieder vor und bat sie, von ihrem Sitz aufzustehen, weil er sie gehen sehen wollte. Als er dies sah, war er erstaunt. Er wußte, daß wir im Sinne der Christlichen Wissenschaft arbeiteten, denn ich hatte ihm mein Vorhaben mitgeteilt. Seine Worte waren: „Fahren Sie nur fort mit dem guten Werk.“

Meine Frau ist jetzt gesund, und wir sind beide Anhänger der Christlichen Wissenschaft. Wir danken Gott täglich für Seine liebende Fürsorge und sind der Überzeugung, daß Mrs. Eddy durch ihre Lehren und Schriften der Menschheit zum Segen gereicht, und daß die Wahrheit, die sie lehrt, auf immer bestehen wird.

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