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Im Sommer 1911 war ich sehr unglücklich infolge einer Frühgeburt, wobei...

Aus der Januar 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Sommer 1911 war ich sehr unglücklich infolge einer Frühgeburt, wobei das Kind tot zur Welt kam. Obgleich der Arzt und der Professor beide erklärten, es habe in meinem Fall kein eigentlicher Grund zu einem solchen Verlauf vorgelegen, betrachtete ich es als Folge der beständigen Angst, in der ich während der ganzen Zeit gelebt hatte. Nicht nur hatte ich mich bei jeder noch so geringen Veranlassung geängstigt, sondern ich war immer von der Furcht vor einem plötzlichen Schreck verfolgt worden. Nach meiner Wiederherstellung war mir zu Mute wie jemandem, der da sucht und nicht finden kann. Ich fand keine Ruhe und wurde beständig von traurigen Gedanken beunruhigt. Ohne Vertrauen sah ich der Zukunft entgegen und glaubte, daß wenn ich je wieder guter Hoffnung sein sollte, meine Furcht dasselbe traurige Ergebnis zur Folge haben würde. Alles um mich her erschien mir leer, und ich konnte an nichts Interesse finden. Jetzt weiß ich, daß ich all die Zeit ein unbewußtes Sehnen nach einer festeren geistigen Stütze empfand.

Eines Nachmittags gelangte eine Nummer des Christian Science Sentinel, die an einen Nachbarn von mir adressiert war, durch ein Versehen des Briefträgers in meine Hände. Neugier veranlaßte mich, die Zeitschrift durchzusehen, und so las ich denn von den wunderbaren Heilungen. Aus dem Gelesenen schloß ich, daß die Christliche Wissenschaft mir ebenso helfen könnte wie andern, und so bat ich denn einen Praktiker um Beistand. Ich hatte nie über geistige Dinge viel nachgedacht; es war mir daher alles neu. Der Kampf zwischen Wahrheit und Irrtum dauerte lange, doch begriff ich allmählich, daß es nur eine Macht gibt, und zwar nur eine gute. Dann lernte ich Gott vertrauen.

Als ich später wieder der Ankunft eines Kindes entgegensah, stellte sich die alte Furcht aufs neue ein, doch gelang es mir allmählich, diesen Irrtum zu bezwingen, und auf Augenblicke empfand ich große Freude und viel Frieden. In einer schönen Sommernacht wurde mein Töchterchen unter den friedlichsten und harmonischsten Umständen geboren, und der Arzt erklärte, daß alles sehr gut stehe. Unser Kind ist ein hübsches, gesundes kleines Mädchen.

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