Als ich vor einigen Jahren eine unserer Hauptstraßen hinabging, ließ ich mich mit einem Unbekannten in ein Gespräch ein, und er lud mich dann zu einer Mittwochabend-Versammlung in die Kirche der Christlichen Wissenschaft ein. Da ich über diese Religion und ihre Anhänger nichts wußte, folgte ich seiner Einladung, schon um meine Neugier zu befriedigen. Die Zeugnisse überraschten mich, gelinde gesprochen; auch war ich erstaunt, daß ohne mein Wissen eine solche Bewegung existierte. Beim Verlassen der Kirche gab man mir einige Zeitschriften zum Lesen, und es dauerte nicht lange, bis ich entdeckte, daß die Christliche Wissenschaft, da sie auf das göttliche Prinzip gegründet ist, imstande sein muß, alle Krankheitserscheinungen zu heilen.
Um jene Zeit litt ich an einer Art Blutvergiftung, die sich in verschiedenen Leiden äußerte. Hervorragende Ärzte hatten mich über zwei Jahre behandelt, aber die Arzeneimittel schienen schlimmere Wirkungen zu verursachen als die Krankheit selbst. Ich hatte daher aufgehört, dieselben einzunehmen, und jede Hoffnung aufgegeben, je wieder gesund zu werden, als ich auf so unerwartete Weise mit der Christlichen Wissenschaft bekannt wurde. Ich ging zu einem Praktiker und bat um Beistand, worauf ich anfing, Wissenschaft und Gesundheit und die Bibel zu studieren. Es dauerte eine geraume Zeit, bis mir klar wurde, daß Gott Liebe und der Mensch Seine Idee ist. Aber allmählich lernte ich die Vollkommenheit Seiner Schöpfung begreifen, und infolgedessen verschwanden meine Leiden.
Nachdem ich ungefähr ein Jahr studiert und eine ganze Anzahl Behandlungen erhalten hatte, schienen einige Hautausschläge schlimmer zu werden und der Irrtum versuchte mich zu überreden, daß es vernünftiger wäre, zu den materiellen Heilmitteln zurückzukehren. Aber die Stimme der Wahrheit sagte mir, ich solle auf Gott vertrauen. Wenn ich zurückblickte, konnte ich nichts als Dunkelheit sehen, und da ich doch einige Fortschritte gemacht hatte, bekam ich neue Hoffnung. Ich las, studierte, bat Gott um Erleuchtung und drang mit ernstem Verlangen vorwärts. Mein Streben ist mit Erfolg gekrönt worden, und heute kann ich ehrlich sagen, daß ich von der erwähnten Krankheit wie auch von Schlaflosigkeit, Magenbeschwerden, chronischen Unterleibsleiden, Hühneraugen, vom Gebrauch profaner Redensarten und anderen schlechten Gewohnheiten geheilt worden bin. Die Christliche Wissenschaft hat wahrlich einen neuen Menschen aus mir gemacht. Mit aufrichtiger Dankbarkeit gegen Mrs. Eddy tue ich hierdurch der Menschheit die Ursache meiner wunderbaren Wiedergeburt kund.
Im März 1917 erkrankte ich plötzlich an heftigen Kopfschmerzen. Ich erhielt sofort christlich-wissenschaftliche Behandlung, und wiewohl es mir vorkam, als ob der Schmerz heftiger würde, hielt ich doch an dem Glauben fest, daß Gott mich heilen würde. Ich mußte fast die ganze Zeit das Bett hüten und konnte zehn Tage keinen Schlaf finden; nur dann und wann verfiel ich in eine Art Betäubungszustand. Eines Tages, als ich im Bett lag, besuchte mich ein Freund und fragte mich, was ich für mein Leiden täte. Als ich ihm sagte, daß ich christlich-wissenschaftliche Behandlung erhielte, warnte er mich und meinte, ich könnte damit einen großen Fehler begehen. Nachdem er gegangen war, dachte ich über seine Worte nach, und es wurde mir klar, daß der Irrtum nur versucht hatte, mich wieder zu den materiellen Hilfsmitteln zurückzutreiben. Daher wandte ich mich von ganzem Herzen Gott zu, und das hatte zur Folge, daß das Geschwür am zehnten Abend aufging und der Eiter abfloß. Von da an hatte ich keine Schmerzen mehr, schlief gut und war in neunzehn Tagen geheilt und wieder an der Arbeit.
Wiewohl ich für diese Heilung und viele andere sehr dankbar bin, so bin ich es doch weit mehr für die Wiedergeburt, die sich täglich in mir vollzieht. Ich kann niemals aussprechen, was ich für Mrs. Eddy und die christlich-wissenschaftliche Kirche empfinde, von der ich ein Mitglied werden durfte. Vor allen Dingen bin ich Gott für Seine Güte und allgegenwärtige Liebe zu all Seinen Kindern dankbar. Auch danke ich Ihm für die Erkenntnis, daß Er Liebe und Wahrheit und eine allzeit bereite Hilfe ist. Ich hoffe aufrichtig, meine Anerkennung dadurch beweisen zu können, daß ich Seinen Willen tue und so gesinnt bin, „wie Christus Jesus auch war.“ San Francisco, Cal., V.S.A.