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Wie wir den Weihnachtstag verbrachten

Aus der Dezember 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Propheten Jesaja lesen wir: „Ehe sie rufen, will Ich antworten“; ferner: „Denn ihr sollt nicht mit Eile ausziehen noch mit Flucht wandeln; denn der Herr wird vor euch herziehen, und der Gott Israels wird euch sammeln.“ Hier in Australien halten die Kirchen der Christlichen Wissenschaft den Danksagungsgottesdienst am Weihnachtstage ab, und um ein besseres Verständnis von diesem Gottesdienst zu erlangen, verwandte Schreiberin dieses eine geraume Zeit auf das Studium der Werke Mrs. Eddys, besonders des Artikels über Weihnachten in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany.“

Wir hatten Vorkehrungen getroffen, nach dem Gottesdienst mit einigen Freunden in die Berge zu gehen, um uns daselbst ruhig dem Studium der Christlichen Wissenschaft zu widmen. Es war schon alles gepackt, als ich von einem Sohn gebeten wurde, seiner Mutter schnellstens Hilfe zuteil werden zu lassen. Diese Familie hatte auch die Absicht gehabt, den Weihnachtstag mit uns auf dem Lande zu verbringen. Es fragte sich nun, ob ich mein erstes Vorhaben ausführen solle, für das ich mich besonders vorbereitet hatte, oder ob ich die Leidende aufsuchen solle, die einige Meilen außerhalb der Stadt wohnte. Seit acht Jahren hatte ich nie eine Danksagungsversammlung versäumt; aber da die Bitte um Hilfe von einer Frau kam, die von der Christlichen Wissenschaft noch wenig wußte, entschloß ich mich, mir den Gottesdienst zu versagen und die Familie zu besuchen.

Inzwischen hatte der Sohn es für besser gefunden, sich zu vergewissern, was seine Mutter wirklich wollte. Zu diesem Zweck hatte er einen Arzt herbeigerufen, der dann Bauchfell- und Blinddarmentzündung feststellte, die Patientin aber nicht behandeln wollte, sondern sagte, sie müsse ins Hospital, um operiert zu werden; und er fügte hinzu: „Wenn's nicht schon zu spät ist.“ Daraufhin ging der Sohn hinaus, um mir von dem Resultat der ärztlichen Untersuchung telephonisch Mitteilung zu machen, traf mich aber auf der Straße an. Dies war in der Tat die Erfüllung der Verheißung: „Ehe sie rufen, will Ich antworten.“

Unsere Führerin schreibt auf Seite 260 von Miscellany: „Die Wissenschaft ist göttlich; sie hat keine Gemeinschaft mit menschlichen Mitteln und Zwecken, hat keine Zwischenstationen. Nichts Beschränktes oder Materielles gehört ihr an.“ Die Mutter wurde aufgefordert, sich zu entscheiden, ob sie sich operieren lassen oder ob sie christlich-wissenschaftliche Behandlung haben wolle. Sie fragte die Anwesenden, ob sie mit ihr zur Christlichen Wissenschaft stehen wollten. Es wurde ihr erklärt, daß die Christliche Wissenschaft den stets gegenwärtigen Christus offenbart, das zweite Kommen, nach dem sich alle Christen sehnen, und dies befriedigte sie. Wiederum lesen wir in den Werken unserer geliebten Führerin (Miscellany, S. 257): „Heute ruft der wachsame Hirte seinen Willkomm über die neue Wiege einer alten Wahrheit. Diese Wahrheit hat die Finsternis durchwandert, durch die Traurigkeit zur Herrlichkeit, von der Krippe zur Krone. ... Heute mehr denn je ist der Christus ‚der Weg und die Wahrheit und das Leben,‘—‚welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen,‘ indem es allen Kummer, alle Krankheit und Sünde heilt.“

Diese Wahrheit wurde demonstriert, denn als der Gesang der Danksagung in der Kirche ertönte, war der Zustand derjenigen, die um Beistand gebeten hatte, um vieles besser. Am Nachmittag um zwei Uhr saß sie in einem Stuhl, während ihr Bett zurechtgemacht wurde, und in einigen Tagen ging sie umher wie gewöhnlich. Mrs. Eddy sagt auf Seite 351 von Wissenschaft und Gesundheit: „Es war die lebendige, pulsierende Gegenwart des Christus, der Wahrheit, welche die Kranken heilte.“

Niemand empfand, als ob durch das Aufgeben des Ausfluges etwas versäumt worden wäre, denn alle Beteiligten waren auf die Bergeshöhe geführt worden; und diese Erfahrung hat ihnen ohne Zweifel geholfen, ihr Heil auszuarbeiten. Das für den Weihnachtstag vorgenommene Studium, wiewohl es anders in Anwendung kam als erst geplant wurde, erwies sich als eine große Hilfe bei dem so nötigen Beistand und war eine Vorbereitung auf einen eiligen Fall, wo keine Zeit zum Studieren übrig blieb. Wiederum wurden die Worte aus Jesaja in Erinnerung gerufen: „Denn ihr sollt nicht mit Eile ausziehen noch mit Flucht wandeln; denn der Herr wird vor euch herziehen, und der Gott Israels wird euch sammeln.“

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