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Ich kann meinen von Herzen kommenden Dank für die großen Wahrheiten,...

Aus der Dezember 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich kann meinen von Herzen kommenden Dank für die großen Wahrheiten, die mir die Christliche Wissenschaft offenbart hat, nie in Worten ausdrücken. Man hielt mich stets für eine kräftige Frau, und ich tat gerne allerlei Arbeit auf der Farm. Dabei war ich aber sehr einsam, da mein Sohn Telegraphist und die meiste Zeit von zu Hause fort war. Infolge von Arbeit und Sorge schwand meine Gesundheit allmählich, und mein Zustand wurde immer schlimmer, bis meine Nerven völlig zerrüttet waren und ich die meiste Zeit das Bett hüten mußte. Meine Nachbarn versuchten mir zu helfen; aber ich verfiel in solche Niedergeschlagenheit, daß ich mir nur durch Schreien oder Weinen etwas Luft machen konnte. Mein Sohn gab seine Stellung auf, um mich zu pflegen, aber ich wollte ihn nicht arbeiten lassen, und alles, was er tat, geschah gegen meinen Willen.

Endlich beschlossen die Ärzte, mich zur Behandlung in eine Anstalt für Irrsinnige zu bringen. Dies beunruhigte mich so sehr, daß ich Selbstmord plante. Als mein Sohn meine Qual sah, sagte er mir, er werde sein möglichstes tun, mich zu Hause zu behalten, und er versprach, bei mir zu bleiben. In diesem Zustand befand ich mich fünf Jahre lang. Ich konnte kein Wasser an meinem Körper vertragen, ich badete mich nicht und kämmte mir während all der Jahre niemals das Haar. Schließlich wurde ich teilweise gelähmt, und der Arzt, den man rief, erklärte, ich hätte nur noch kurze Zeit zu leben und er könne nichts mehr für mich tun. Andere Ärzte bestätigten meinen Fall als unheilbar; aber mein Sohn wollte noch einen Versuch machen. Da er wußte, daß ich nichts gegen die Christliche Wissenschaft hatte, ließ er eine Praktikerin kommen. Diese erklärte mir liebevoll die herrlichen Wahrheiten dieser mir neuen Religion und fing mit der Behandlung an. Eines Morgens wachte ich mit dem Bewußtsein auf, daß es mir viel besser ging. Es war ein sonniger Tag; ich stand auf, und mir war zu Mute wie einem Kinde, daß seine ersten Schritte tun lernt. Ich fühlte mich wohl, und nach wenigen Tagen war die Lähmung verschwunden. Es ging mir immer besser. Als erstes fiel mir mein unordentliches Äußere auf, und ich kämmte alle Tage mein verwirrtes Haar zurück. Dann sah ich ein, daß ich reine Kleider brauchte. Mir war es, als sei ich aus einem schrecklichen Traume erwacht.

Nach ungefähr drei Wochen sagte die Praktikerin zu uns: „Gottes Werk ist bereits getan.“ An einem Donnerstag brachte sie eine Nachbarin mit, um ihr zu helfen. Der Tag wird mir unvergeßlich bleiben. Sie hatten ihr Mittagessen bei sich und fingen an, mein Haus reine zu machen. Während sie arbeiteten, bekam auch ich zum ersten Male seit fünf Jahren Lust zur Arbeit. Ich nahm ein reines Tischtuch aus der Schublade und holte Geschirr hervor, um den Tisch zu decken. Am Nachmittag schnitten sie mir das Haar. Ich badete und zog reine Kleider an. Den Tag darauf schnitt ich ein Kleid zu und nähte zum ersten Male seit meinem Zusammenbrechen. Am folgenden Tage stellte ich Sahne zum Buttern auf. Es dauerte nicht lange, bis ich wieder regelrecht haushielt; denn am Sonnabend gaben mir die christlich-wissenschaftlichen Freundinnen eine Menge Geräte für die Küche, tapezierten sogar und strichen die Decken. So wurde mein verwahrlostes Heim neu hergestellt für ein neues Gotteskind im Sinne der Christlichen Wissenschaft. Mehr als drei Jahre sind seit meiner Heilung vergangen. Ich habe alle Haus- und viele Landarbeit getan, und mein Sohn ist wieder in seiner alten Stellung. Allerlei Leiden haben sich seither bemerkbar gemacht, aber die Kraft der Wahrheit hat sie alle überwunden. Das Erwachen aus falschen Annahmen über Gott und den Menschen ist wunderbar für mich.

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