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Das Erlangen des Friedens

Aus der März 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


All die Jahrhunderte hindurch ist das menschliche Herz die Herberge zahlloser Ideale und Bestrebungen gewesen. Im innersten Bewußtsein des Menschen herrschte noch immer das unaufhörliche Verlangen nach dem, was stets unerreichbar erscheint, das Sehnen nach Dingen, die sich gleich einer Luftspiegelung immer wieder als ungreifbar erweisen. Nicht nur haben die Denker und Philosophen aller Zeiten den traurigen Zustand gesehen, in welchem sich der sterbliche Mensch befindet, den Zustand, den man als ein beständiges Trachten nach Glück bezeichnen kann, sondern viele von ihnen haben sich auch ernstlich bemüht, die Wege zu finden, auf denen dieses ersehnte Ziel zu erreichen ist. Daß das Bestreben dieser aufrichtigen Menschen erfolglos blieb, außer in einigen wenigen Fällen geistiger Erleuchtung, tut ihrer ehrlichen Absicht keinen Abbruch, sondern läßt nur erkennen, daß ihre Folgerungen falsch waren und der sicheren Grundlage entbehrten.

Es gibt bloß einen wahren Zustand des Glücks und kann nur einen geben, nämlich den, der „aus Wahrheit und Liebe geboren“ ist, wie uns unsre Führerin sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 57). Keine Ruhe, kein Gefühl des Geborgenseins, kein Friede außer dem, der das unmittelbare Ergebnis des Gehorsams gegen das Gesetz Gottes ist, kann in die Herzen der Menschen einziehen und daselbst verbleiben. Gott allein ist der Quell des Friedens, „welcher höher ist denn alle Vernunft.“ Die Bibel lehrt, daß Gott Geist, Liebe, der Schöpfer alles dessen ist, was gemacht ist — alles Guten, aller wahren Dinge. Daraus ergibt sich notwendigerweise, daß Friede eine Wirklichkeit des Seins ist, daß er, wie Paulus so schön sagt, zu den Früchten des Geistes gehört.

Der Sterbliche, der sich in der Materie wohl fühlt, der den Oberbau des Lebens auf der falschen Grundlage des Wohlgefühls und der Behaglichkeit in der Materie errichtet, auf den vermeintlichen Freuden des Reichtums, der Macht und des Ruhmes und auf der Auffassung von sich selber als einem Baumeister — dieser Sterbliche versteht auch nicht im geringsten die erleuchteten Worte des Propheten Jesaja: „Der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Gerechtigkeit Nutz wird ewige Stille und Sicherheit sein.“ Er umgibt sich mit Werkzeugen ganz andrer Art als Gerechtigkeit, nämlich mit Stolz, Willenskraft, Eigennutz, Geiz, Habsucht — alles Dinge ohne Grundlage und nicht zur wahren Natur des Menschen gehörig —, und glaubt dann, sich eine Behausung errichten zu können, die ihm Ruhe, Behaglichkeit und Glück bieten werde.

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