Im März 1912 schien es als ob ich das Ende allen bewußten Strebens, weiter zu leben, erreicht hätte. Ich fühlte mich mental erschöpft. Mein Zustand war derart, daß ich hoffte, die Vorsehung, sei sie göttlich oder nicht, möchte meinen scheinbar nutzlosen Anstrengungen ein Ende machen, denn ich war völlig niedergeschlagen und mutlos. Meine Ausgaben waren größer als mein Verdienst, trotzdem ich vom frühen Morgen bis zum späten Abend, ja manchmal bis in die Nacht hinein, angestrengt arbeitete. Zu dieser Zeit versuchte meine Frau, genug Kräfte zu sammeln, um eine Operation durchzuhalten, und unser Kind sollte auch operiert werden, sobald das Wetter ein wenig milder werden würde.
In diesem Zustand gänzlicher Hoffnungslosigkeit wurde ich dazu getrieben, es mit der Christlichen Wissenschaft zu versuchen, nicht für mich selber, sondern weil ich dem Kind das ersparen wollte, was meine Frau nun schon dreimal im Krankenhaus durchgemacht hatte. Ich hatte die Christlichen Wissenschaft stets verfolgt, da ich sie für eine Gefahr für die Gesellschaft hielt, und erklärte daher in herablassender Weise einem Christlichen Wissenschafter, daß, wenn die Christliche Wissenschaft mein Kind heilen könne, ich sie mir näher ansehen würde. Die Antwort, daß ich mein eignes mentales Haus in Ordnung bringen müsse, ärgerte mich. Eine ganze Woche lang grollte ich. Als nun die Zeit heranrückte, wo mein Kind operiert werden sollte, borgte ich aus Verzweiflung das Buch Wissenschaft und Gesundheit. Ich fing an, darin zu lesen und fühlte sogleich meine Hoffnung aufleben. Dann besuchte ich eine Mittwochabend-Versammlung, und während des stillen Gebetes überkam mich das Gefühl, als ob ich von allem Kummer und aller Furcht reingewaschen worden sei. Ich war so glücklich und so dankbar, daß ich mich nur mit Mühe enthalten konnte, aufzustehen und Zeugnis abzulegen.
Innerhalb einer Woche waren meine materiellen Angelegenheiten geordnet, ja sie verbesserten sich über alle Maßen. Das Gefühl des Glücks kehrte zurück und, das Beste von allem, die Operation meines Kindes war nicht mehr nötig. Durch das Lesen und das Studieren von Wissenschaft und Gesundheit wurde auch meine Frau der Notwendigkeit einer weiteren Operation enthoben. Jener März vor fünf Jahren war der Wendepunkt im Leben unsrer ganzen Familie. Ich führe mein gegenwärtiges Glück auf den Tag zurück, wo ich aufhörte, die Christliche Wissenschaft zu verfolgen und mich ihr um Hilfe zuwandte. Gott hat uns seither in mancherlei Weise gesegnet, und ich bin nicht nur für viele physische Heilungen dankbar, sondern auch für den Seelenfrieden und die moralische Umwandlung. Die Christliche Wissenschaft hat mich augenblicklich von der Gewohnheit des Rauchens geheilt.
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