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Reinlichkeit und Gottseligkeit

Aus der März 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Niemand, der die Ergebnisse der Lehren Mrs. Eddys längere Zeit beobachtet hat, kann über deren reinigenden Einfluß auf diejenigen, die sie studieren, im Zweifel sein. Solche, die ihre Eindrücke von der Christlichen Wissenschaft durch abfällige Kritik erlangt haben, neigen zuweilen zu der Ansicht, daß körperliche Reinlichkeit von Christlichen Wissenschaftern nur wenig beachtet werde. Dies entspricht aber durchaus nicht der Tatsache. In ihren Kirchen, Lesezimmern und Wohnungen wird dafür gesorgt, daß Ordnung und Reinlichkeit sofort ins Auge fallen. Die Beziehung dieser Eigenschaften zur geistigen Wirklichkeit ist nicht schwer zu sehen. Selbst der bekannte Ausspruch, daß Gottseligkeit die Reinlichkeit zum Begleiter hat, weist darauf hin, daß von diesen beiden die Gottseligkeit den Vorrang haben muß. Hier sei jedoch bemerkt, daß man da, wo das menschliche Denken die reinigende Macht der Wahrheit verspürt hat, beständig auf Reinheit in allen Dingen bestehen wird.

Die Christlichen Wissenschafter glauben allerdings, daß Gesundheit nicht von körperlicher Reinlichkeit abhängt, geben aber gerne zu, daß sie von ihr begleitet ist; denn das gereinigte Denken wird in seiner Umgebund nur mit dem Reinen zufrieden sein. Mrs. Eddy macht dies klar, wenn sie in Wissenschaft und Gesundheit auf Seite 383 sagt: „Wir bedürfen eines reinen Körpers und eines reinen Gemüts — eines Körpers, der sowohl durch das Gemüt gereinigt als mit Wasser gewaschen ist.“ Es besteht jedoch ein großer Unterschied zwischen einer äußeren Reinheit, die das Ergebnis der Furcht oder eines schwer zu befriedigenden Wesens ist, und jener Reinheit, die naturgemäß die Liebe zu allem Edlen und Guten begleitet. Christus Jesus zog eine scharfe Linie zwischen der äußeren Reinheit, mochte sie auch vorgeben, mit der Gottseligkeit verknüpft zu sein, und der geistigen Lauterkeit, die dem Gehorsam gegen das Gesetz Gottes entspringt. Als die Frage an ihn gerichtet wurde, warum seine Jünger den zeremoniellen Braüchen in betreff des Waschens vor den Mahlzeiten nicht nachkämen, verwies er seine Tadler auf das höhere Gesetz, welches sie unbeachtet ließen. Er lehrte im wesentlichen, daß innere Reinheit notwendigerweise zur äußeren Reinheit führt.

Viele Menschen denken offenbar, es sei für die Menschheit im allgemeinen schwierig, unter jedweden Umständen sittliche Reinheit aufrechtzuerhalten, ja es sei nicht einmal leicht, ernstlich nach ihr zu trachten. Solches ist jedoch sicherlich das Ergebnis falscher Erziehung. Wer an äußere Reinheit gewöhnt ist, bedarf nicht der Ermahnung, sich häufig zu waschen. Er würde sich ungewaschen sehr unbehaglich fühlen, würde lieber eine Mahlzeit missen als die Gelegenheit, sich zu waschen. Natürlich ist dies zum großen Teil Gewohnheitssache, beruht aber doch auch auf einem gewissen Maß von Feingefühl, menschlich gesprochen.

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