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Ein wirksamer Geistlicher

Aus der März 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Woimmer es einen fürstlichen Hof oder eine Volksvertretung, eine Armee oder eine Flotte, einen öffentlichen Verein oder eine geheime Gesellschaft gibt, scheint ein Geistlicher oder ein Kaplan nötig zu sein. Beim Regiment wie auf dem Schiff, in gesetzgebenden Versammlungen wie im Palast des Königs wird er als der offizielle Vertreter des Unsichtbaren, des Geistigen angesehen. Er besorgt die religiösen Verrichtungen, durch welche die Gedanken von weltlichen Dingen aufwärts zur göttlichen Harmonie gelenkt werden sollen. Aber selbst der herrliche Ton der Orgel, der imposante Chorgesang und das Absingen der Agende führt die Gedanken nicht immer zu himmlischen Höhen empor. Formalität erzeugt leicht zu große Vertraulichkeit, und die herrlichen musikalisch vorgetragenen Psalmen und die singend gesprochenen Gebete sind oft für den Zuhörer nichts weiter als Worte ohne Sinn. Verspürt aber der Mensch ein inneres Erwachen, ein sehnendes Verlangen nach Gott, das wie eine Flamme erglüht und weiter brennt, während er nachsinnt, dann verlangt er die Substanz statt der Form — die Bedeutung der gehörten Worte. War es nicht eine solche Erfahrung, an die der Psalmist dachte, als er sagte: „Mein Herz ist entbrannt in meinem Leibe, und wenn ich dran gedenke, werde ich entzündet“? Wir nennen das wirksam, was die Kraft und die Fähigkeit hat, die Absicht oder den Zweck, den wir verfolgen, zur Ausführung zu bringen. Ein wirksamer Geistlicher wäre also einer, der die Menschen in wirksamer Weise auf die Güte Gottes aufmerksam macht, und solch ein Geistlicher braucht nicht eine Person zu sein, sondern könnte in einem wirksamen Buch bestehen.

Denen, die ernste Sucher sind, steht ein geistiger Ratgeber zur Verfügung, der wirksam und unpersönlich ist, der keine Kapelle, keinen Ornat, keinen Aufzug von Sängern, kein Orgelspiel nötig hat. Der Hügelabhang oder das Dickicht des Waldes genügt ihm als Kathedrale, die kleine Hütte mit der dürftigen Kerze ist für ihn eine Kapelle, denn sein Geistlicher ist ein kleines Buch — das hervorragende Geschenk des neunzehnten Jahrhunderts an das zwanzigste. Die Ausgabe nun, auf welche hier Bezug genommen wird, ist ein kleines Buch, nett und zierlich, das nicht nur für den Schrank des Kunstliebhabers paßt, sondern auch für die Tasche in der Uniform des Soldaten. Es paßt in den Nähbeutel des Matrosen, in die Ledertasche des Ingenieurs, in die Satteltasche des Cowboys oder des Kavalleristen. Wir meinen die Westentaschenausgabe von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift.“ Dieses Buch, das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, von Mary Baker Eddy verfaßt, ist seit zweiundzwanzig Jahren in der ganzen Welt in den öffentlichen Gottesdiensten der christlich-wissenschaftlichen Bewegung gemeinschaftlich mit der Bibel wirksam gewesen. Mrs. Eddy sagte in ihrer Einweihungsrede vom 6. Januar 1895, als der erste Bau Der Mutter-Kirche zum Zweck der Gottesdienste eröffnet wurde: „Ich habe die Bibel und das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, ‚Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,‘ zum Prediger Der Ersten Kirche Christi, der Scientisten, in Boston, eingesetzt — so lange diese Kirche mit diesem Prediger zufrieden ist. Dies ist meine erste Ordination.“

In dem Jahr, als diese Ordination stattfand, gab es nur wenige Kirchen der Christlichen Wissenschaft. Seitdem nun hat sich diese einfache Form des Gottesdienstes über die ganze Erde verbreitet, und die Zahl der Kirchen und Vereinigungen ist um fünzehnhundert Prozent gewachsen. Durch obengenannten neuen Plan des Büchermachens wird das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft weiteren Tausenden von Forschern und Studierenden zugänglich gemacht.

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