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Ich möchte über einige Demonstrationen berichten, die ich erfahren durfte...

Aus der März 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich möchte über einige Demonstrationen berichten, die ich erfahren durfte als ich an der Front war. Bei Kriegsausbruch machte ich mich am zweiten Tage der Mobilmachung auf, um mich dem neunundsechzigsten Bataillon der leichten Infanterie anzuschließen. Ich war voll Vertrauen, wohl wissend, daß es im Himmelreich keinen Krieg gibt und daß mich kein Übel befallen kann. Eines Tages wurde ich mit drei Kameraden auf Patrouillendienst geschickt. Unser Auftrag war, ein Bauerngehöft auszukundschaften. Als wir unter der Deckung eines Kornfeldes dahingingen, wurden wir plötzlich vom Feinde beschossen, der sich in einem Graben verborgen hielt. Wir waren bloß wenige Meter von ihm, und meine Kameraden glaubten schon, es sei alles aus; aber ich blieb ruhig, denn ich hatte den einundneunzigsten Psalm allezeit im Sinn. Schnell warfen wir uns im Korn nieder, und während die Kugeln uns umsausten, erklärte ich die Wahrheit. Wir kamen alle trotz dieser schrecklichen Erfahrung ohne Schaden davon.

Während des Rückzugs wurden wir in das Departement Oise gesandt, um den Vormarsch der Deutschen auf Paris aufzuhalten. In L — angekommen, erhielten wir den Befehl, so lang wie möglich Stand zu halten, und wir verteidigten unsre Stellung den ganzen Tag trotz heftiger Beschießung durch Artillerie. Als wir uns zurückziehen wollten, war es zu spät, denn wir waren umringt. Wir befürchteten, daß sich das ganze Bataillon ergeben müsse; aber Gott wachte über uns, und durch ein scheinbares Wunder gelang es uns, dem uns umgebenden Ring zu entgehen. Ich hörte verschiedene meiner Kameraden sagen: „Es ist unglaublich; irgend jemand oder irgend etwas muß unser Bataillon beschützen.“

Meine beste Demonstration hatte ich in der berühmten Schlacht an der Marne. Wir waren unterwegs nach M —, als wir den Befehl erhielten, nach einem andern Ort zu gehen, der in Feindeshänden war. Eine Strecke von vier Kilometer mußten wir auf offenem Felde zurücklegen, dem Feuer der großen feindlichen Haubitzen ausgesetzt. Wir mußten die ganze Strecke auf dem Bauche kriechend zurücklegen. Da kam eine Granate herangeflogen und explodierte gerade da wo meine Truppe war. Schreckliche Schreie ertönten. Einige meiner Kameraden wurden verwundet, andre getötet, und ich wurde auf die andre Seite der Straße geschleudert, aber ohne auch nur die geringste Verletzung erlangt zu haben. Wie so etwas geschehen konnte, war mir unbegreiflich.

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