Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Ein neues Herz

Aus der Mai 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wohl allenthalben in der Christenheit wie auch unter dem jüdischen Volk hat die Befreiung Jerusalems viele dazu veranlaßt, das sechsunddreißigste Kapitel im Propheten Hesekiel aufmerksam zu studieren. Die Verheißung, welche der Prophet in früheren Weissagungen indirekt zum Ausdruck brachte, wird hier direkt gegeben und verallgemeinert, von der Vollmachtsangabe begleitet: „So spricht der Herr.“ Sie lautet: „Und ich will euch ein neu Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischern Herz geben; ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und darnach tun.“

Es gehörte zu den Überlieferungen des Volkes Israel, daß Pharao und die Ägypter ihr Herz verhärtet und sich dadurch ins Verderben gestürzt hatten; aber trotz dieser Warnung verfielen die Israeliten von Generation zu Generation in Abgötterei und gehorchten dem Wort des Herrn ebensowenig wie die Ägypter. Diesem Zustand gilt das Wort aus den Sprüchen: „Wohl dem, der sich allewege fürchtet; wer aber sein Herz verhärtet, wird in Unglück fallen.“

Unser Meister hatte großes Mitleid und viel Geduld mit dem Unglauben und der Kaltherzigkeit seiner Nachfolger. Markus spricht von ihrem Erstaunen über seine Demonstration, als er auf dem Wasser wandelte und den Sturm stillte. Jesus kennzeichnete ihren unerweckten Zustand mit den Worten: „Denn sie waren nichts verständiger worden über den Broten, und ihr Herz war erstarret.“ Und als Jesus die Jünger vor dem Sauerteig der falschen Lehre warnte, legten sie seine Worte nach dem Buchstaben aus und sagten: „Das ist's, daß wir nicht Brot haben,“ worauf er antwortete: „Was bekümmert ihr euch doch, daß ihr nicht Brot habt? Vernehmet ihr noch nichts und seid noch nicht verständig? Habt ihr noch ein erstarret Herz in euch?“ Er fragte sie also in aller Freundlichkeit, warum das Geistige so wenig Eindruck auf sie mache und warum sie dem Prinzip so wenig Aufmerksamkeit schenkten — eine Sache, die er für so sehr wichtig hielt.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / Mai 1918

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.