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Ergebnisse

Aus der Mai 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Christlicher Wissenschafter fragte einst einen anderen Christlichen Wissenschafter: „Was soll ich in dieser Geschäftsangelegenheit tun, die sich so lange hinauszieht? Soll ich einfach fortfahren, in betreff derselben jeden Tag den richtigen Gedanken zu hegen, und mich damit zufrieden geben?“ Unter gewissen Umständen könnte diese Ausdrucksweise dahin verstanden werden, daß genannte Schwierigkeit von der Annahme herrührte, als ob das menschliche Gemüt imstande sei, einen „guten Gedanken“ zu erzeugen — als ob das Hegen desselben genüge, um Abhilfe zu schaffen oder Heilung zu bewirken. Dieser Fragesteller hatte jedoch schon öfters einen Lichtblick von der Allheit des göttlichen Gemüts gehabt, und er erkannte daher das Unvermögen des menschlichen Gemüts, auf irgendeine Weise zu helfen, außer, zu Gunsten der Wahrheit zurückzutreten; und seine Frage ließ einen geheimen Irrtum erkennen.

Die Antwort folgte sofort in einem bildlichen Vergleich. Angenommen, der Christliche Wissenschafter sei ein Brunnengräber. Es liegt auf der Hand, daß, wie lange er auch bohrt oder oder gräbt, wie mühsam Arbeit und wie oberflächlich künstlerisch und wunderbar seiner Hände Werk auch ist, er doch nichts erreicht, wenn er nicht so lange gräbt, bis er auf Wasser stößt. In Brunnen, die nicht tief genug sind, sammelt sich oft durchgesickertes Wasser an, das wohl für gewisse Zwecke genügt, aber sehr oft von der Oberfläche herrührende Unreinigkeiten enthält. Klares, reines Wasser jedoch bekommt man nur von Brunnen, die die richtige Tiefe haben.

Genau so verhält es sich mit den menschlichen Problemen, die wir mit Hilfe der Christlichen Wissenschaft zu lösen suchen. Es gibt eine geistige Wahrheit, die jede menschliche Frage beantwortet, und wird sie erkannt, so beweist sie, daß die Vollkommenheit Gottes selbst da ist, wo sich ein menschliches Gefühl des Mangels und Zweifels geltend zu machen schien. Es gibt keine Macht, die die Kundwerdung der Harmonie aufhalten kann, wenn erst die göttliche Wahrheit erkannt ist, denn das ganze Problem und alle seine Faktoren wohnen dem Bewußtsein inne, und da sind Ursache und Wirkung, Gemüt und Idee weder durch Zeit, noch durch Raum, noch durch Materie voneinander getrennt. Notwendig ist jedoch, daß wir uns durch das scheinbare Hindernis hindurcharbeiten und den göttlichen Tatbestand erkennen lernen, gerade wie die Gräber oder Bohrer von Brunnen durch die Stein- oder die Lehmschicht hindurchdringen müssen, unter der das klare Wasser sich befindet. Ob dies nun in einem Augenblick oder erst nach mühsamer Arbeit geschieht, der Vorgang ist derselbe, und die Ergebnisse sind deshalb nicht weniger nützlich oder beständig, weil sie schnell erlangt worden sind.

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