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Die Glocken der Freiheit

Aus der August 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Freiheit kann nicht von Gott getrennt werden, denn Freiheit ist von Gott. Je mehr man die Macht Gottes versteht, desto mehr Freiheit hat man. In der Freiheit, die von Gott kommt, werden die Menschen miteinander in Einklang gebracht, so daß sie eine harmonische Einheit bilden. Die Glocken der geistigen Freiheit verkünden den Sieg, wenn auch die physischen Sinne in Banden zu liegen scheinen. Gerade dann, wenn das Böse glaubt, es könne nach Willkür mit der Welt verfahren, läßt die Freiheit ihren frohen Klang ertönen und ruft aus den Ruinen des Alten ein neues Volk hervor. Die Glocken zeigen dem empfänglichen Herzen den Anbruch des Tages an, die Herrschaft der Gerechtigkeit, das unvergängliche Licht. Sie erzählen von empfangenen Lehren, von vereitelten Anschlägen, von unwirksamer Rache, von unschädlichem Haß. Sie verkünden den Sturz der von irrigen, bösen Absichten gestützten Tyrannenherrschaft, den Fehlschlag physischer Kraft, komme diese auch in allerhand klugen Erfindungen zum Ausdruck, die Machtlosigkeit des menschlichen Willens, selbst wenn dieser hypnotisch verstärkt ist. Die Glocken tun kund, daß das Reich Gottes nahe herbeigekommen ist, daß der Mensch sich der Gotteskindschaft erfreut, daß das Weltall von der göttlichen Liebe regiert wird.

Die geistigen Glockentöne sind denen vernehmbar, die gelernt haben, auf die Botschaft Gottes zu achten. Sie dringen in die geräuschvollen Ratszimmer ein, wo der Kampf um Stellung und Macht die Weisheit wirkungslos macht. Sie übertönen die schlauen Argumente der esoterischen Magie, bringen den Verwundeten Trost und den Heimgesuchten die Gegenwart Gottes. Der Ruf der Freiheit, metaphysisch verstanden, zerreißt den Vorhang des Tempels und verscheucht die Furcht vor dem Tode. Mit unwiderstehlichem Schwung und Schlag bringen diese Glocken den menschlichen Annahmen gegenüber göttliche Tatsachen zur Geltung. Sie rufen mit Paulus: „Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?“ Als Gott den Menschen Ihm zum Bilde schuf, war dessen Wohlfahrt auf ewig gesichert, denn Gottes Werk ist unveränderlich.

Zuweilen vernehmen kleine Kinder vermöge ihres vollkommenen Vertrauens auf Gott den Ruf der Freiheit da, wo die Erwachsenen nur das Getöse der Furcht hören. Während der neulichen Beschießung von Paris ging das Töchterchen eines englischen Obersten zu dem Ordonnanzoffizier und sagte: „Wissen Sie, Sie brauchen sich nicht zu fürchten, denn nichts kann Ihnen schaden. Sehen Sie, Gottes Arme sind um mich, dann um Papsi und Mami, und dann um alle übrigen Menschen.“ Indem die Freiheitsglocken hin und her schwingen, verkünden sie einer wartenden Welt unvergängliche Worte aus der Bibel, wie z.B. die folgenden: „Zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes;“ „Zu verkündigen ... den Zerschlagenen, daß sie frei und ledig sein sollen;“ „Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“

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