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Namen, die im Himmel geschrieben sind

Aus der August 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es war ein denkwürdiges Ereignis, als die Jünger einstmals von einer sehr erfreulichen Missionsreise zurückkehrten, auf der sie die von Jesu ihnen geoffenbarte Wahrheit betätigt hatten. Der Erfolg ihrer Bemühungen überraschte offenbar selbst die Begeistertsten unter ihnen, und sie waren daher begierig, dem Meister über ihren Erfolg Bericht zu erstatten. So geschieht es heute noch. Wenn ein Studierender der Christlichen Wissenschaft sein individuelles Verständnis von dem unfehlbaren Prinzip auf ein Problem der Krankheit oder Sünde angewandt hat, entweder für sich oder für einen Freund, und hat dann gesehen, wie sich die heilende Wahrheit durch die Vernichtung falscher Zustände kundtat, so empfindet auch er in gewissem Grade die Freude, die die Jünger empfanden, als sie bei ihrer Rückkehr vor mehr als neunzehnhundert Jahren sagten: „Herr, es sind uns auch die Teufel untertan in deinem Namen.“

Es ist ganz begreiflich, daß der Schüler zu solchen Zeiten seinen neuentdeckten Schatz gerne mit anderen teilen möchte; doch in seinem Eifer, von der Heilung zu erzählen, verliert er oft die grundlegende Tatsache aus den Augen, die das Heilen möglich macht, nämlich, daß Gott, das Gute, jetzt Alles ist und stets Alles war, d. h. die eine unendliche Macht, das eine unendliche Gemüt, immerdar gegenwärtig, und daß die Mißklänge oder Teufel nie wirklich waren, sondern nur einem falschen, nicht in das Reich Gottes gehörenden und Gott nicht bekannten Sinn wirklich erscheinen. Jesu unwandelbare Erkenntnis dieser grundlegenden Tatsache war es, die ihn dazu veranlaßte, die impulsive Denkart zu tadeln, die nur die Bekundung der Heilung sieht und die große Wahrheit, die die Heilung möglich macht, aus den Augen verliert. In der Bergpredigt hatte Jesus gesagt: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ Zur weiteren Ausführung dieser Regel sagte er zu seinen Jüngern: „Darin freuet euch nicht, daß euch die Geister untertan sind; freuet euch aber, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ Er meinte damit, sie sollten sich nicht so sehr über die Wohltaten freuen, als vielmehr darüber, daß des Menschen wahres Sein als ungetrennt von dem „göttlichen Prinzip und der Regel der universellen Harmonie“ erkannt worden ist, wie Mrs. Eddy auf Seite 1 von „Rudimental Divine Science“ sagt.

Paulus erkannte ebenfalls die hohe Wichtigkeit jenes Gedankenzustandes, in welchem geistige Erkenntnis vorherrscht, sowie das Untergeordnetsein der natürlichen Resultate, die dieser Erkenntnis folgen und sich als körperliche Heilung kundtun. Daher ermahnt er die Korinther in seinem zweiten Brief an sie mit den Worten: „Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schaffet eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig. Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütte zerbrochen wird, daß wir einen Bau haben, von Gott erbauet, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, im Himmel.“

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